Spektakulärer Einbruch in Kunstmuseum: Louvre-Knacker weiter auf der Flucht
Paris (Frankreich) - Filmreifer Coup im französischen Kunstmuseum "Louvre" in Paris! Am Sonntagmorgen dringen Täter, anscheinend Profis, in das Gebäude ein, schnappen sich mehrere Juwelen und ergreifen die Flucht.

Wie Le Parisien oder Radio Fance berichteten, ereignete sich der Einbruch in der Apollo-Galerie des Museums, während der Louvre bereits eine halbe Stunde lang für Besucher geöffnet hatte. Nach ersten Angaben waren vier Personen am Coup beteiligt.
Laut TF1 Info verschafften sich zwei Täter mit einem Lastenaufzug Zugang zum Museum während zwei weitere Personen auf Motorrollern auf der Seine-Seite in der Nähe des Museums gewartet hätten.
Mit Warnwesten ausgestattet und als Arbeiter getarnt seien zwei Täter über ein Fenster im ersten Stock eingedrungen. Um 9.37 Uhr ertönte ein Vitrinen-Alarm. Um 9.38 Uhr seien die Täter dann auf Rollern in Richtung einer Autobahn geflüchtet. Wie Kulturministerin Rachida Dati (59) gegenüber TF1 angab, habe der Beutezug ohne Gewalt stattgefunden und lediglich vier Minuten gedauert!
Nach ersten Angaben hätten die Täter acht historische Schmuckstücke von "unschätzbarem Wert" gestohlen, so das Innenministerium - darunter Broschen, Diademe und Halsketten aus der Sammlung Napoleons und der Kaiserin.

Juwelendiebstahl im Louvre: Krone kaputt wiedergefunden

Inzwischen sei laut "Le Parisien" ein entwendetes, neuntes Schmuckstück wiedergefunden worden. Demnach verloren die Täter anscheinend die Krone von Kaiserin Eugénie während der Flucht. Sie wurde beschädigt.
Den dicksten Diamanten der Sammlung - der "Regent" (140 Karat) - hätten die Täter dagegen nicht angerührt. Das Prunkstück - das sich Napoleon im Jahre 1801 auf sein Schwert montieren ließ - schlummere weiterhin in der Apollo-Galerie im Louvre.
Im Museum sei Panik unter den Besuchern ausgebrochen. Türen wurden anscheinend durch den ausgelösten Alarm verriegelt. Später wurde das Museum ohne weitere Zwischenfälle evakuiert. Niemand sei verletzt worden. Das Museum wurde aufgrund der Ermittlungen geschlossen.
Die Untersuchungen der Polizei dauerten an. Laut einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft gingen die Ermittler von organisierter Bandenkriminalität aus.
Erstmeldung vom 19. Oktober 2025, 11.33 Uhr. Zuletzt aktualisiert um 21.53 Uhr.
Titelfoto: Fotomontage: Thibault Camus/AP/dpa//Dimitar Dilkoff/AFP/dpa