Frau (73) will nur den Müll rausbringen, plötzlich greift ein Bär an
Akita (Japan) - Ein schockierender Vorfall im Norden Japans: Eine 73-jährige Frau wurde bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert. Sie wurde offenbar Opfer eines Bärenangriffs direkt vor einem Heim für Menschen mit Behinderung in der Präfektur Akita.
Alles in Kürze
- Eine 73-jährige Frau wurde von einem Bären angegriffen.
- Der Angriff geschah vor einem Heim in Akita, Japan.
- Die Frau erlitt Kopfverletzungen und liegt im Krankenhaus.
- Im letzten Jahr gab es 85 Bärenangriffe in Japan, drei tödlich.
- Klimawandel könnte Ursache für häufigere Bärenangriffe sein.

"Eine 73-jährige Frau wurde am Donnerstagabend mit Kopfverletzungen am Eingang der Einrichtung liegend aufgefunden", so ein Sprecher der Polizei der Region Akita, wie die South China Morning Post berichtet.
Laut Polizei zeigen Überwachungskameras, wie die Rentnerin mit einer Mülltüte in der Hand vor dem Eingang des Heims von einem tierähnlichen Schatten überfallen wird.
Die Bilder lassen wenige Zweifel: Ein Bär ging auf die Seniorin los. Die Frau konnte wegen ihrer schweren Kopfverletzungen nicht mehr sprechen, als sie gefunden wurde.
Die Statistik macht deutlich, wie sehr sich das Problem zuspitzt: Im vergangenen Jahr wurden in Japan 85 Menschen von Bären angegriffen, drei starben.
Im Jahr davor waren es sogar 219 Attacken und sechs Todesopfer. Immer häufiger wagen sich die Tiere aus den Bergen in die Nähe von Wohnhäusern - und das nicht ohne Grund.
"Der Klimawandel und steigende Temperaturen führen dazu, dass Bären nicht mehr so lange wie früher Winterschlaf halten und in einigen Fällen sogar ganz darauf verzichten", erklärte Kevin Short, Naturforscher und ehemaliger Professor für Kulturanthropologie an der Tokyo University of Information Sciences.
Titelfoto: STR / JIJI PRESS / AFP