Horror im Ferienlager: Rentner (76) steckt Kindern vergiftete Süßigkeiten zu
Leicester - Es ist eine Tat, die in Großbritannien für Entsetzen sorgt. Ein 76-jähriger Rentner soll Kindern vergiftete Süßigkeiten zugesteckt haben. Acht Jungs wurden ins Krankenhaus eingeliefert.
Alles in Kürze
- Ein 76-jähriger Rentner vergiftete Kindern Süßigkeiten im Ferienlager.
- Acht Jungen wurden ins Krankenhaus eingeliefert, drei verbrachten die Nacht dort.
- Der Beschuldigte, Jonathon Ruben, ist ein ehemaliger Tierarzt und schweigt zu den Vorwürfen.
- Die Ermittler erhoben Anklage wegen vorsätzlicher Gefährdung eines Kindes in drei Fällen.
- Ruben soll sich für benachteiligte Kinder eingesetzt haben, aber möglicherweise zwei Gesichter haben.

Dabei sollte es doch ein fröhliches Ferienlager im beschaulichen Dorf Stathern (England) werden. Die Kinder freuten sich auf die Natur. Doch plötzlich wurden einige von ihnen sehr krank.
Die Vorwürfe gegen den 76-jährigen Jonathon Ruben wiegen schwer. Die Ermittler sind sich sicher, dass der so freundlich dreinblickende Mann, am vergangenen Sonntag mehreren Teilnehmern des christlichen Jugendlagers vergiftete Süßigkeiten gegeben hat.
Acht Jungen im Alter zwischen acht und elf Jahren kamen vorsorglich ins Krankenhaus, berichtet "Daily Mail". Drei Kinder mussten die Nacht dort verbringen. Sie befinden sich außer Lebensgefahr, konnten das Krankenhaus inzwischen wieder verlassen.
Jon Ruben, ein ehemaliger Tierarzt, wurde am Samstag auf dem Parkplatz seiner Stammkneipe festgenommen. In drei Fällen erhob die Staatsanwaltschaft Anklage wegen vorsätzlicher Gefährdung eines Kindes. Der 76-Jährige kam in U-Haft. Er schweigt bislang zu den Vorwürfen.
Landheim Stathern Lodge wird zum Tatort
Gift-Vorfall im Sommercamp: Zeugen schildern dramatische Szenen
Derweil schildern Anwohner chaotische Szenen. Wie die Zeitung "The Sun" berichtet, eilten Eltern zum Landheim in der Grafschaft Leicestershire. Es soll zu aufgeladenen Szenen gekommen sein. Panische Eltern hätten die Rettungskräfte angeschrien, sagte ein Anwohner. Viele wollten einfach nur ihre Kinder sehen.
"Ich habe Kinder in Tränen gesehen, als sie die Halle betraten. Es ist der schlimmste Albtraum aller Eltern", sagte ein anderer Zeuge.
Warum der Beschuldigte, die Kinder mit Beruhigungsmittel vergiftete, ist noch unklar. Er soll im vergangenen Jahr in den Ruhestand getreten sein. Schon länger soll sich der Rentner für benachteiligte Kinder eingesetzt haben, sammelte Spenden bei Facebook, wollte dem Anschein nach helfen.
Doch Jon Ruben hat womöglich zwei Gesichter.
Titelfoto: Facebook/Jon Ruben