Fußballschauen zu teuer! Minister schmeißt wegen Riesen-Rechnung hin

Edinburgh (Vereinigtes Königreich) - Der schottische Gesundheitsminister Michael Matheson (53) tritt wegen einer horrenden Roamingrechnung für sein Diensttablet zurück.

Michael Matheson (53), Minister für Gesundheit und Soziales in Schottland, tritt wegen einer hohen Rechnung zurück.
Michael Matheson (53), Minister für Gesundheit und Soziales in Schottland, tritt wegen einer hohen Rechnung zurück.  © Jane Barlow/PA Wire/Dpa

Während eines Urlaubs in Marokko waren rund 11.000 Pfund (etwa 12.900 Euro) an Gebühren zusammengekommen. Nach Angaben des Politikers hatten seine Söhne das Gerät als Hotspot benutzt, um Fußball zu schauen. Im Parlament war daraufhin eine Untersuchung angekündigt worden.

Am heutigen Donnerstag gab Matheson nun seinen Rücktritt bekannt. Er habe die Ergebnisse der Überprüfung bisher nicht erhalten. Es sei aber sowohl in seinem Interesse als auch im Interesse der Regierung, dass er jetzt zurücktritt, damit der Fall nicht von der weiteren Regierungsarbeit ablenke, teilte der Abgeordnete der Schottischen Nationalpartei auf der Plattform X (früher Twitter) mit.

Matheson stand wegen seines Umgangs mit dem Fall in der Kritik. Zunächst hatte er verneint, das Dienstgerät privat genutzt zu haben, wie die britischen Nachrichtenagentur PA meldete.

Der teure Fußball-Stream wurde dem Politiker zum Verhängnis. (Symbolbild)
Der teure Fußball-Stream wurde dem Politiker zum Verhängnis. (Symbolbild)  © 123RF/Kirill Cherezov

Später räumte er ein, seine Kinder hätten die SIM-Karte benutzt. Matheson gehörte fast 13 Jahre auf verschiedenen Posten der Regierung an.

Schottlands Regierungschef Humza Yousaf schrieb, er nehme den Rücktritt mit Bedauern an. Es sei aber das Beste für Matheson, nun zurückzutreten. Er habe seinem Land mit seiner Arbeit in der Regierung einen großen Dienst erwiesen. "Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie nur das Allerbeste", schrieb Yousaf nach Angaben der Regierung.

Titelfoto: Bildmontage: Jane Barlow/PA Wire/dpa//123RF/Kirill Cherezov

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