Vom Star zum Problemfall: "Mr. Terminator" sorgt für Angst und Schrecken

Stratford-upon-Avon (Großbritannien) – In Stratford-upon-Avon, der malerischen Heimatstadt William Shakespeares, hat sich in den vergangenen Monaten ein tierisches Drama abgespielt, das die Bewohner in Atem hielt. Der Star der Geschichte: ein schwarzer Schwan namens Reggie, besser bekannt unter seinem furchteinflößenden Spitznamen "Mr. Terminator".

Schwarze Schwäne sind in Großbritannien eine absolute Seltenheit – ursprünglich stammen sie aus Australien. (Symbolbild)
Schwarze Schwäne sind in Großbritannien eine absolute Seltenheit – ursprünglich stammen sie aus Australien. (Symbolbild)  © GABRIEL BOUYS / AFP

Als Reggie vor rund neun Monaten auftauchte, war die Begeisterung riesig, wie The Independent berichtete.

Die Anwohner waren sofort fasziniert von seinem majestätischen Auftreten. Schwanenwart Cyril Bennis, der seit 45 Jahren über eine berühmte Schwanen-Kolonie der Stadt wacht, bezeichnete ihn als "majestätisch".

Menschen aus nah und fern reisten an, um das exotische Tier zu sehen. Doch die Geschichte nahm bald eine düstere Wendung.

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Zunächst schien der schwarze Schwan harmlos. Doch nach einigen Monaten zeigte "Mr. Terminator" ein aggressives Verhalten gegenüber den rund 60 heimischen Höckerschwänen.

"Die dunkelste Seite unseres Mr. Terminator kam zum Vorschein, als er begann, sich mit einem jungen Schwanenküken zwischen zwei unserer Bewohner zu drängen, und dann wurde es etwas unangenehm", so Bennis.

Er wollte nicht nur das Revier übernehmen, sondern versuchte auch andere Schwäne zu ertränken. Spätestens da war klar: Der tierische Star war zum gefährlichen Störenfried geworden.

Zum Schutz der einheimischen Schwäne musste "Mr. Terminator" umgesiedelt werden. (Symbolbild)
Zum Schutz der einheimischen Schwäne musste "Mr. Terminator" umgesiedelt werden. (Symbolbild)  © BRUCE BENNETT / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / GETTY IMAGES VIA AFP

"Mr. Terminator" musste die Stadt verlassen

Die Entscheidung, den Schwan umzusiedeln, fiel Bennis nicht leicht. "Ich wäre verdammt gewesen, wenn ich’s tue, und verdammt, wenn ich’s nicht tue", meinte er. Doch das Risiko für die einheimischen Schwäne war zu groß.

Die Aktion selbst hatte es in sich. Der 75-Jährige musste den Vogel einfangen, beruhigen und in einen Transportbehälter verfrachten – keine leichte Aufgabe bei einem kräftigen, aggressiven Schwan.

Schließlich wurde "Mr. Terminator" ins Dawlish Waterfowl Centre in Devon gebracht, wo er künftig ein neues Zuhause findet.

Titelfoto: Montage: BRUCE BENNETT / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / Getty Images via AFP, GABRIEL BOUYS / AFP

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