Hauttransplantation und verfaulter Bauch: Vierfache Mutter leidet unter verpfuschter Schönheits-OP

Swansea - Um Geld bei Schönheitsoperationen zu sparen, flog eine vierfache Mutter aus Wales in die Türkei. Dabei wäre die 32-Jährige fast gestorben! Monate später behauptet sie nun, dass an ihr gepfuscht wurde und Fehlverhalten des Chirurgen ihr fast das Leben gekostet hätte.

Sara Platt (32) bezahlte 14.000 Pfund bei einem Schönheitschirurgen in der Türkei. Weil dies gewaltig schiefging, muss sie weitere 28.000 Pfund ausgeben.
Sara Platt (32) bezahlte 14.000 Pfund bei einem Schönheitschirurgen in der Türkei. Weil dies gewaltig schiefging, muss sie weitere 28.000 Pfund ausgeben.  © Screenshot/GoFundMe/Butchered in turkey solicitor an reconstruction

Für Sara Platt (32) begann ihre Odyssee, als sie wegen der Medikation für ihre Endometriose circa 253 Kilogramm zunahm. Als Unterstützung bei der Gewichtsabnahme ließ sie sich ein Magenband einsetzen.

Damit schaffte es Platt, ungefähr 80 Kilogramm abzunehmen. Übrig blieben allerdings lose Hautfalten, die ihr nicht nur Unbehagen, sondern auch Schmerzen bereiteten.

Ganze 17 Monate recherchierte die 32-Jährige daraufhin nach einem Schönheitschirurgen, der sowohl vertrauenswürdig als auch erschwinglich war. Fündig wurde die vierfache Mutter im Ausland.

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Frohen Mutes flog Platt im vergangenen Februar in die Türkei, berichtet The Mirror. Die Operation sollte ihr eigentlich zu einer neuen Zukunft verhelfen, stattdessen verlor sie dadurch fast ihr Leben.

Erste Zweifel kamen ihr bereits, als der Schönheitschirurg ihr erklärte, dass er fünf Operationen an einem Tag schaffen würde. Aber sie vertraute ihrer Recherche mehr als ihrem Bauchgefühl. Innerhalb von dreizehn Stunden wurde bei ihr eine Bauchdecken- sowie Oberkörperstraffung durchgeführt, überschüssige Haut an ihren Armen entfernt, die Brüste gestrafft und Implantate eingesetzt.

Als sie nach dem Eingriff aufwachte, litt sie unvorstellbare Schmerzen.

Ihre Wunden sahen aus, als hätte jemand sie mit einer Kettensäge aufgeschnitten

Für ihre Schönheitsoperation flog die vierfache Mutter in die Türkei. (Symbolbild)
Für ihre Schönheitsoperation flog die vierfache Mutter in die Türkei. (Symbolbild)  © 123RF/gorlovkv

Schockiert entdeckte die 32-Jährige nach der OP eine Geschwulst, die wie eine dritte Brust aussah. Darüber hinaus bemerkte sie eine große Erhebung auf ihrem Rücken, es sah aus, als hätte sie einen Buckel. Daraufhin wurde sie von dem Klinikpersonal in einen Kompressionsanzug gesteckt, der ihr viel zu klein war und sie kaum atmen ließ.

Ganze neun Tage lang versuchte sie, den Arzt wegen ihrer Leiden zu sprechen. Als er sich endlich Zeit für sie nahm, war es schon zu spät. Die Wunden hatten sich infiziert und sie musste sofort in der Türkei notoperiert werden. Dabei kam es zu grauenhaften Szenen.

Das Gewebe an den Nähten war abgestorben und begann bereits zu verfaulen. Der Chirurg schnitt es erst weg und brannte die Stellen dann aus, währenddessen war die 32-Jährige bei Bewusstsein.

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"Ich bat ihn, damit aufzuhören. Es fühlte sich an, als würde ich brennen. Ich sah, wie er das Werkzeug auf den Boden fallen ließ, es in etwas eintauchte und es dann weiter benutzte. Er sagte mir, ich solle einfach still bleiben und ich wurde von anderen Mitarbeitern niedergehalten. Ich bin vor Schmerzen ohnmächtig geworden", erzählte Platt gegenüber dem Mirror.

Ihre Leidensgeschichte war jedoch noch nicht zu Ende. Denn als die 32-Jährige endlich wieder in Großbritannien war, verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand drastisch.

Sara Platt sammelt nun Spenden für sich und für eine Anklage

Aufgrund einer Infektion, die gegen Antibiotika immun war, konnte die 32-Jährige ihre Kinder für mehrere Wochen nicht sehen. (Symbolbild)
Aufgrund einer Infektion, die gegen Antibiotika immun war, konnte die 32-Jährige ihre Kinder für mehrere Wochen nicht sehen. (Symbolbild)  © 123rf/svitlanahulko

Nachdem Platt wieder zu Hause war, musste sie fast unmittelbar notoperiert werden. Denn die Wunden hatten sich wieder entzündet und eiterten. Darüber hinaus hatte sie sich einen multiresistenten Keim eingefangen, welcher dazu führte, dass sie wochenlang isoliert leben musste.

In einem langen und unschönen Prozess mussten die "Schönheitsoperationen" korrigiert werden. Nun sammelt die 32-Jährige Geld, um weitere Eingriffe finanzieren zu können. Außerdem möchte sie den türkischen Schönheitschirurgen verklagen.

Dies könnte sich jedoch als schwierig erweisen. Denn Platt hatte ein Dokument unterschrieben, mit dem sie bestätigt hatte, dass die Operationen ein voller Erfolg waren. Mittlerweile behauptet die vierfache Mutter, sie hätte das getan, weil sie Angst um ihre Rückreiseerlaubnis gehabt hatte.

Das Krankenhaus streitet alles ab und schiebt die Schuld auf die 32-Jährige. Denn Platt soll sich nicht an die Vorschriften für die Heilung gehalten haben.

Titelfoto: Screenshot/GoFundMe/Butchered in turkey solicitor an reconstruction

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