Menschenhandel und Prostitution: Weitere 21 Anklagepunkte gegen Skandal-Brüder Tate erhoben
Großbritannien - Nach schweren Vorwürfen gegen den Skandal-Influencer Andrew Tate (38) und seinen Bruder Tristan Tate (36) sind in Großbritannien nun 21 weitere Anklagepunkte gegen die beiden erhoben worden.

Darunter: Vergewaltigung, Menschenhandel, Körperverletzung sowie die Förderung der Prostitution zum eigenen Vorteil.
Wie BBC berichtete, haben drei weibliche Opfer gegen den 38-Jährigen ausgesagt, gegen seinen Bruder sagte eine weitere Person aus.
Die Vorwürfe reichen teils bis ins Jahr 2012 zurück.
Laut der britischen Staatsanwaltschaft wurde die Anklage zugelassen, nachdem im Jahr 2024 ein europäischer Haftbefehl zur Auslieferung der Brüder aus Rumänien ausgestellt worden war.
Die beiden waren bereits im Jahr 2022 in Rumänien festgenommen worden, wo sie sich zunächst unter Hausarrest befanden. Dieser wurde zwar aufgehoben, jedoch durften sie das Land nicht verlassen - sogar ihre Pässe wurden einbehalten.
Mindestens 34 Aussagen von Opfern gegen Tristan und Andrew Tate

Die rumänische Ermittlungsbehörde wirft den Brüdern vor, Frauen zur Produktion kommerzieller Sex-Videos gedrängt zu haben. Mindestens 34 Opfer - darunter eine Minderjährige - konnten die Ermittler identifizieren.
Nachdem der europäische Haftbefehl gegen die Geschwister ausgestellt worden war, ordneten rumänische Gerichte wenig später ihre Auslieferung nach Großbritannien an, wo nun mehrere Anklagepunkte gegen sie vorliegen.
Dennoch müssen zunächst die anhängigen Strafverfahren in Rumänien abgeschlossen werden.
In den vergangenen Jahren erlangte insbesondere Andrew Tate durch kontroverse Aussagen in sozialen Medien massive Bekanntheit - vor allem durch die Verbreitung frauenfeindlicher Inhalte und Hassrede.
Trotz der schweren Anklagen und zahlreicher Opferaussagen beteuern die Tate-Geschwister weiterhin ihre Unschuld und bestreiten sämtliche Vorwürfe.
Titelfoto: Vadim Ghirda/AP/dpa