Skandal in London: Darum muss sich eine Klinik bei über 130 Frauen entschuldigen

London - Ein Londoner Krankenhaus hat sich bei mehr als 130 Frauen für verspätete Informationen zu einem Problem bei der Lagerung von Eizellen und Embryonen entschuldigt.

In der Klinik gab es bei der Lagerung von eingefrorenen Eizellen Probleme. (Archivbild)
In der Klinik gab es bei der Lagerung von eingefrorenen Eizellen Probleme. (Archivbild)  © Martti Kainulainen/dpa

Inzwischen habe man sich mit allen Betroffenen in Verbindung gesetzt, teilte die Betreibergesellschaft des Krankenhauses vom staatlichen Gesundheitsdienst NHS mit.

Demnach wurde die Klinik bereits am 10. März 2023 auf ein Herstellungsproblem bei einer Lösung zum Einfrieren von Eizellen aufmerksam gemacht. Es habe unter anderem an der Ungewissheit des Herstellers darüber, welche Chargen betroffen waren, gelegen, dass die betroffenen Patientinnen erst viel später informiert wurden, so die Betreibergesellschaft.

Beim Einfrieren der Eizellen und Embryonen von 136 Frauen sei die fehlerhafte Lösung benutzt worden, meldete die britische Nachrichtenagentur PA am Mittwoch.

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Das könne die Überlebenschancen beim Auftauen beeinträchtigen.

Baby-Wunsch in großer Gefahr

Die Lösung wurde im September und Oktober 2022 verwendet, wie es weiter hieß. Einem BBC-Bericht zufolge könnten viele der betroffenen Frauen inzwischen wegen Krebs behandelt worden sein und keine Chance haben, noch einmal Eizellen entnehmen zu lassen, um schwanger werden zu können.

Die zuständige Aufsichtsbehörde will den Fall untersuchen. "Uns ist bewusst, dass das betroffene Produkt auch an andere Kliniken in Großbritannien geliefert worden sein könnte", teilte die Human Fertilisation and Embryology Authority mit.

Bisher seien keine anderen lizenzierten Kliniken bekannt, bei denen Patientinnen betroffen seien.

Titelfoto: Martti Kainulainen/dpa

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