Influencerin verschwand vor Jahren von der Bildfläche: Das ist der traurige Grund
Sydney (Australien) - Einst bereiste sie die schönsten Orte der ganzen Welt und teilte ihre Erlebnisse mit ihren Followern, dann verschwand Reise-Bloggerin Jessica Stein (40) vom einen auf den anderen Tag von der Bildfläche. Erst jetzt, vier Jahre später, gibt es das erste Lebenszeichen von ihr – und das gibt Anlass zur Sorge.
Denn Jessica, deren Instagram-Seite "tuulavintage" rund 1,9 Millionen Menschen folgen, ist schwer krank. Genau wie ihre Tochter Rumi (6).
Beide leiden unter anderem an Bindegewebestörungen, an einer Kopfgelenkinstabilität und am Tethered Cord Syndrom (wird auch als "angeheftetes Rückenmark" bezeichnet, Anm. d. Red.), wie Jessicas Cousine Sara jetzt bei Instagram und in einer Gofundme-Kampagne erklärte.
Rumi war 2017 viel zu früh und mit mehreren Krankheiten zur Welt gekommen, hatte einen schweren Start ins Leben. Seitdem war nichts mehr so wie früher, Jessica lebte monatelang mit ihrer Tochter im Krankenhaus.
Als die Influencerin sich 2019 wegen starker Migräneanfälle einem Eingriff am Rückenmark unterzog, ging dieser wohl fürchterlich schief.
"Sie erwachte mit starken, reißenden Schmerzen in der Brust, stellte sich Veränderungen der Durchblutung im gesamten Körper, Schwäche in den Beinen, Taubheitsgefühl und oft unterschiedliche Blutdruckwerte in jedem Arm vor", so Sara weiter.
Doch die Ärzte haben Jessicas Beschwerden offenbar nicht ernst genommen. Sie sollen ihre Probleme sogar damit erklärt haben, dass sie nicht mit einem dauerhaft kranken Kind und dem damit verbundenen Druck zurechtkomme. Sie sei als hysterisch bezeichnet worden.
Solche Bilder postete Reise-Bloggerin Jessica früher
Erste Lebenszeichen aus dem Krankenhaus
Alltägliche Tätigkeiten sind für Jessica nahezu unmöglich
Mittlerweile könne sie alltägliche Dinge wie Arbeiten, Putzen, Kochen oder Auto fahren nicht mehr bewältigen, sogar Laufen oder Sprechen fallen ihr sehr schwer. An Schlafen im Liegen sei nicht zu denken, sie müsse sich im Sitzen an eine Wand lehnen. Teilweise hat sie Lähmungserscheinungen.
Die medizinische Behandlung für Rumi und Jessica ist kostenintensiv, sodass die Familie langsam an ihre finanziellen Grenzen stößt. Ein Neurochirurg aus New York empfahl, dass das Rückenmark gelöst werden solle, doch die Kosten dafür belaufen sich alles in allem auf rund 210.000 US-Dollar (mehr als 193.000 Euro).
Außerdem sind sie gerade auf der Suche nach einem neuen Zuhause, das für beide geeignet ist.
Damit sowohl ihre Cousine als auch die kleine Rumi die beste Behandlung bekommen können, hat Sara via Gofundme um Spenden gebeten. Mittlerweile ist eine ordentliche Summe zusammengekommen, aktuell werden keine Spenden mehr entgegengenommen.
"Danke, danke. Von Rui und mir danke", schrieb Jessica inzwischen auch selbst auf ihrem Instagram-Kanal. Dennoch kommen jetzt weitere schwierige Zeiten auf die beiden zu, für die man ihnen nur alles Gute wünschen kann.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/Instagram/tuulavintage