Kinder sterben durch vergiftete Himbeeren: Interpol sucht die mutmaßliche Täterin

Kolumbien - Interpol fahndet international nach einer Geschäftsfrau, die im Zusammenhang mit dem Tod zweier Teenager in Kolumbien durch vergiftete Himbeeren steht.

Emilia Forero (†13) starb, nachdem sie die vergifteten Himbeeren gegessen hatte.
Emilia Forero (†13) starb, nachdem sie die vergifteten Himbeeren gegessen hatte.  © Facebook/Screenshot/Pedro Forero

Wie die kolumbianische Online‑Nachrichtenplattform Focus Noticias berichtet, soll Zulma Guzmán Castro am 3. April ein Glas mit vergifteten Himbeeren verschickt haben - offenbar als Racheakt im Zusammenhang mit einer Affäre.

Die Früchte wurden als Geschenk per Kurier an die Familie ihres vermeintlichen Liebhabers gesandt. An wen genau das Attentat gerichtet war, ist nicht bekannt. Doch die 13-jährige Emilia Forero und ihre 14-jährige Freundin Inés de Bedout aßen die Früchte und starben kurz darauf.

Ein weiteres Mädchen erlitt schwere neurologische und körperliche Schäden. Denn die Himbeeren waren mit Thallium versetzt, einem farb- und geruchlosen Schwermetall.

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Gegen Guzmán Castro wurde nun ein internationaler Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Berichten zufolge verließ sie kurz nach dem Vorfall Kolumbien und reiste zunächst nach Argentinien. Später soll sie auch Länder wie Brasilien, Spanien und Großbritannien besucht haben.

Festnahme von Zulma Guzmán Castro ist eine Frage der Zeit

Nach Zulma Guzmán Castro wird international gefahndet.
Nach Zulma Guzmán Castro wird international gefahndet.  © Interpol

Der Tod der beiden minderjährigen Mädchen Emilia Forero und Inés de Bedout löste landesweit Empörung aus, besonders wegen der Grausamkeit der Tat und des jungen Alters der Opfer.

Der Fall hat erneut eine Debatte über den leichten Zugang zu hochgiftigen Substanzen, die Sicherheit von Hauslieferungen und die Kontrollmechanismen für Konsumgüter entfacht.

Da Interpol einen internationalen Haftbefehl gegen Guzmán Castro ausgestellt hat, sind die Behörden zuversichtlich, dass ihre Festnahme nur noch eine Frage der Zeit ist.

Titelfoto: Bildmontage: Facebook/Screenshot/Pedro Forero, Interpol

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