Udaipur(Indien) - Zwei Islamisten sollen in Indien einen Schneider brutal geköpft haben, weil er den Propheten Mohamed beleidigt haben soll. Als die Polizei die mutmaßlichen Mörder ins Gericht bringen will, bildet sich ein Lynch-Mob. Nur mit Mühe können die Beamten die Tatverdächtigen vor der aufgebrachten Menge beschützen.

Am Samstag spielten sich schlimme Szenen auf den Straßen der indischen Großstatt Udaipur ab, wie das Medium The Indian Express berichtet.

Eine aufgebrachte Menschenmenge versuchte, ein Gerichtsgebäude zu stürmen und sich zwei Gefangene zu schnappen. Die Polizei ging offenbar mit Holzstöcken gegen die Menge vor.

Den beiden Männern wird vorgeworfen, am vergangenen Dienstag ein besonders scheußliches Verbrechen begangen zu haben: Sie sollen einen Schneider in seinem Laden überfallen und brutal geköpft haben.

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Zuvor soll das Opfer sich in den sozialen Medien kritisch über den Propheten Mohamed geäußert haben.

Lokale Behörden sprachen von islamistischem Terror.

Auf einem Video ist gut zu erkennen, wie die Polizei große Mühe hatte, die wütende Menschenmenge zurückzuhalten. Viele Polizisten sind nötig, die beiden Islamisten in ein gepanzertes Fahrzeug zu bringen. Dazu setzten die Beamten augenscheinlich auch lange Holzstöcke ein.

Ob Mitglieder des Mobs verhaftet wurden, ist nicht bekannt. Bei der zornigen Meute soll es sich wohl um Anwälte und Anwohner handeln, wie indische Medien berichten.

Immer wieder kommt es in Indien zu ähnlichen Vorfällen: 2018 wurde eine Frau wegen eines Gerüchts auf WhatsApp brutal angegriffen und getötet.

Die brutalen Zusammenstöße von Muslimen und Hindus in Indien häufen sich. Die Lage gilt als sehr angespannt. Etwa 15 Prozent (rund 180 Millionen) der 1,2 Milliarden Inder sind Muslime.