Tote bei schweren Unwettern in Italien: Aufräum-Arbeiten dauern an

Prato (Italien) - Tausende sind nach erneuten Unwettern in Teilen Italiens ohne Strom - viele mussten vorsorglich evakuiert werden. Die Aufräumarbeiten dauern weiter an. Auch Frankreich und Slowenien machen Regen und Stürme zu schaffen.

Mindestens sieben Menschen sind bei heftigen Unwettern in der italienischen Region Toskana ums Leben gekommen. Die Aufräumarbeiten dauern an.
Mindestens sieben Menschen sind bei heftigen Unwettern in der italienischen Region Toskana ums Leben gekommen. Die Aufräumarbeiten dauern an.  © Adriano Conte/LaPresse/AP/dpa

Nach den schweren Unwettern der vergangenen Tage sind Teile Italiens in der Nacht zum heutigen Sonntag erneut von heftigen Regenfällen und Stürmen heimgesucht worden. Insbesondere die beliebte Urlaubsregion Toskana war betroffen.

Mehr als 16.000 Haushalte seien ohne Strom und rund 1200 Menschen in dem Gebiet vorsorglich evakuiert worden, teilte der Präsident der Region, Eugenio Giani (64), mit.

Infolge der Unwetter, von denen die Gegend seit dem vergangenen Donnerstagabend betroffen ist, sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen.

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Die schweren Unwetter haben vor allem die Provinzen Prato und Pistoia in Mitleidenschaft gezogen. "Das Wasser kam von allen Seiten, von hier, von da, man konnte es nicht aufhalten. Wir haben alles verloren", sagte ein Mann im italienischen Fernsehen.

Ein Feuerwehrmann evakuiert aus dem überfluteten Haus der Familie ein wenige Monate altes Mädchen.
Ein Feuerwehrmann evakuiert aus dem überfluteten Haus der Familie ein wenige Monate altes Mädchen.  © --/Vigili del Fuoco/dpa

Toskana hat mit heftigsten Regenfällen seit Jahrzehnten zu kämpfen

Helfer bringen Opfer der Überschwemmung durch ein Unwetter in einem Schlauchboot in Sicherheit.
Helfer bringen Opfer der Überschwemmung durch ein Unwetter in einem Schlauchboot in Sicherheit.  © driano Conte/LaPresse via ZUMA Press/dpa

Die Schäden in der Region Toskana sind immens. Präsident Giani sprach am heutigen Sonntag von einem Schaden in Höhe von ungefähr einer halben Milliarde Euro, der durch die Unwetter verursacht worden sei.

In der Region wurde bereits am vergangenen Freitag der Notstand ausgerufen. Die Regierung in Rom wies der Toskana eine erste Charge von fünf Millionen Euro zur Ersthilfe zu.

Die Unwetter in der Nacht zum heutigen Sonntag bereiteten den Meteorologen und Experten des Zivilschutzes große Sorgen.

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So viel Regen in so kurzer Zeit habe es in der Region seit Jahrzehnten nicht gegeben, sagten Experten des Nationalen Forschungsrates (CNR). Noch immer bestehe ein erhöhtes Risiko neuer Überschwemmungen und Erdrutsche.

Auch Frankreich, Großbritannien und Slowenien leiden unter Unwetterfolgen

Die nordirische Feuerwehr und der Rettungsdienst pumpen weiterhin Wasser aus überfluteten Gebäuden im Stadtzentrum von Downpatrick. Auch Frankreich und Slowenien haben noch zu kämpfen.
Die nordirische Feuerwehr und der Rettungsdienst pumpen weiterhin Wasser aus überfluteten Gebäuden im Stadtzentrum von Downpatrick. Auch Frankreich und Slowenien haben noch zu kämpfen.  © Peter Morrison/PA Wire/dpa

Italien wurde im laufenden Jahr bereits von mehreren schweren Unwettern mit Toten heimgesucht. Die Emilia-Romagna kämpfte im Mai mit extremen Überschwemmungen und Erdrutschen. 15 Menschen kamen dabei ums Leben.

Bereits damals wurde Kritik an den Notfallplänen des Zivilschutzes laut. Auch aktuell wird ein besserer Schutz gegen solche Wetterextreme gefordert.

In Frankreich, wo die Lage auch zuvor angespannt blieb, gingen die Aufräumarbeiten am Wochenende weiter. Am heutigen Sonntagvormittag waren 137.000 Haushalte weiterhin ohne Strom.

In Großbritannien machten sich am Wochenende noch die Auswirkungen von Sturm "Ciaran" bemerkbar. Wegen Schäden an einer Wasseraufbereitungsanlage waren Tausende Haushalte südwestlich von London von der Wasserversorgung abgeschnitten.

Unterdessen wurden auch in Slowenien wegen Sturms und heftigen Regens mindestens vier kleinere Erdrutsche gemeldet. Am heutigen Sonntag wurden noch steigende Wasserstände der Flüsse im Osten des Landes erwartet, ab dem morgigen Montag sollen diese wieder sinken.

Titelfoto: Bildmontage: --/Vigili del Fuoco/dpa, driano Conte/LaPresse via ZUMA Press/dpa

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