Lehrer beendet Klausur 90 Sekunden zu früh: Schüler verklagen ihn!

Seoul - Weil ihr Lehrer den wohl wichtigsten Test ihres Lebens 90 Sekunden vor Ablauf der Zeit beendet hatte, ziehen mehrere Schüler aus Südkorea vor Gericht.

Der bedeutendste Test Südkoreas wurde in diesem Jahr 90 Sekunden vor Ablauf der Zeit beendet. (Symbolbild)
Der bedeutendste Test Südkoreas wurde in diesem Jahr 90 Sekunden vor Ablauf der Zeit beendet. (Symbolbild)  © EPA/Yonhap News Agency

Insgesamt 39 Schüler haben die südkoreanische Regierung am Dienstag auf jeweils 20 Millionen Won (14.000 Euro) verklagt, wie "BBC" berichtete.

Das entspreche den Kosten, die für ein weiteres Schuljahr anfallen würden, um den Test zu wiederholen.

All der Aufwand für 90 Sekunden Zeit? Ja, denn die gesamte Dauer des Examens beläuft sich auf ganze acht Stunden.

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Der sogenannte "Suneung" ist dabei in mehrere Fächer unterteilt und entscheidet letztlich über die Zulassung zu einem Studium an einer Universität. Er gilt als einer der härtesten Tests der Welt.

Jedes Jahr am dritten Donnerstag im November betreibt Südkorea einen immensen Aufwand zur Durchführung der Prüfung. Damit sich die Schüler besser konzentrieren können, werden unter anderem die Geschäfte geschlossen und der Flugverkehr eingestellt. Sogar die südkoreanische Börse öffnet deshalb später.

Suneung: Südkoreas harter Acht-Stunden-Test

Für das wichtigste Examen in Südkorea wird sogar das öffentliche Leben eingeschränkt. (Archivbild)
Für das wichtigste Examen in Südkorea wird sogar das öffentliche Leben eingeschränkt. (Archivbild)  © EPA/JEON HEON-KYUN

In diesem Jahr sollen die Aufseher die Klausur bereits im ersten der fünf Themengebiete 90 Sekunden vor Ablauf der Zeit eingesammelt haben, lautet der Vorwurf.

Die Schüler hätten vehement dagegen protestiert. Dies hätte auch die Klausuren in den vier übrigen Fächern beeinflusst, so die Argumentation.

Zu Beginn der zweiten Testphase hätten die Lehrer ihren Fehler zwar eingestanden und den Schülern rückwirkend weitere 90 Sekunden Zeit gegeben, um noch nicht beantwortete Fragen doch noch zu lösen. Allerdings sei es nicht erlaubt gewesen, bereits bestehende Lösungen zu korrigieren.

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Viele Schüler hätten sich nach diesem Wirrwarr nicht mehr konzentrieren können und aufgegeben, heißt es in dem Bericht.

Titelfoto: EPA/Yonhap News Agency

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