Leichenschändung und Fäkalien: Horrorsekte in Thailand zerschlagen

Bangkok - Eine merkwürdige Sekte trieb vier Jahre lang im Dschungel Thailands ihr Unwesen. Jetzt gelang es der Polizei, den Guru festzunehmen. Dabei kamen schockierende Praktiken zutage.

Der Sektenführer Thawee Nanra (75) nannte sich "Vater". Er predigte eine bizarre Mischung aus Ahnenverehrung und Leichenschändung.
Der Sektenführer Thawee Nanra (75) nannte sich "Vater". Er predigte eine bizarre Mischung aus Ahnenverehrung und Leichenschändung.  © Thairath TV

Irgendwo im unzugänglichen Dschungel der thailändischen Provinz Chaiyaphum ließen sich Menschen nieder, die bizarren Praktiken nachgingen.

Offenbar suchte die Gemeinschaft genau diese Abgeschiedenheit, um in Ruhe ihre verstörenden Rituale praktizieren zu können, das berichtete das Medium "Thai Enquirer" unter Berufung auf lokale Behörden.

Demnach wurde die Gruppe von einem 75-jährigen Mann angeführt, der durch besonders groteske Ansichten auffiel: Thawee Nanra, von seinen Anhängern nur "Vater" genannt.

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Polizei und Gesundheitsbehörden durchsuchen die ärmlichen Hütten der Sektenmitglieder.
Polizei und Gesundheitsbehörden durchsuchen die ärmlichen Hütten der Sektenmitglieder.  © Thai PBS Fernsehen

Am Sonntag drang schließlich die Polizei mit einem Großaufgebot in die schwer zugängliche Gegend vor und verhaftete den Kult-Führer. Seine Anhänger versuchten das vergeblich zu verhindern.

Bei der darauffolgenden Durchsuchung konnte die Polizei die Leichen von elf Menschen in Särgen - verstreut um das ganze Lager - sicherstellen. Wer sie waren, ist zurzeit noch nicht klar. Behörden vermuten, dass die Toten Sektenmitglieder waren.

Der Guru wurde festgenommen.

"Vater" wird von der Polizei aus dem Dschungel geholt

Weitere schockierende Details kommen ans Licht

In diesen Bottichen lagen offenbar menschliche Überreste und Exkremente des Sektenführers. Im ganzen Lager muss ein bestialischer Gestank geherrscht haben.
In diesen Bottichen lagen offenbar menschliche Überreste und Exkremente des Sektenführers. Im ganzen Lager muss ein bestialischer Gestank geherrscht haben.  © Thai PBS Fernsehen

Die Razzia wurde von lokalen Journalisten begleitet. Diese berichteten von den schockierenden Hygienezuständen im Camp.

Angesprochen auf den bestialischen Gestank antwortete eine Kultistin: "Hier gibt es keinen Gestank, nur die mit einem verdorbenen Geist können etwas riechen."

Offenbar galten unter den Jüngern der Urin, Schleim und die Exkremente des Gurus als heilig. Sie sollen sich damit eingerieben haben und wohl auch die Körperflüssigkeiten verzehrt haben.

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Die Gläubigen erhofften sich anscheinend ein langes Leben von dieser befremdlichen Praxis.

Mehrere Leichen wurden in solchen Särgen rund um das verwahrloste Sektenlager gefunden.
Mehrere Leichen wurden in solchen Särgen rund um das verwahrloste Sektenlager gefunden.  © Thai PBS Fernsehen

"9news" aus Australien zitierte den Gouverneur der Provinz: "Es ist verstörend zu sehen, dass es Menschen gibt, die an solchen Aberglauben glauben. Aber das hier geht weit darüber hinaus. Wir haben Leichen und wir müssen mit allen Behörden zusammenarbeiten, um nachzuvollziehen, was mit diesen Personen passiert ist."

Bei den aufgefundenen Toten konnten offenbar keine Hinweise auf Gewalteinwirkung festgestellt werden.

Innerhalb kürzester Zeit ging der Hashtag #พระบิดา (#Vater) viral

Die Sekte lebte lange unerkannt in der Wildnis und flog wohl erst auf, als sich die Tochter eines Sektenmitgliedes an die Öffentlichkeit wandte. Der Fall beschäftigt die Menschen in Thailand.

Der Sektenführer bleibt bis zum Prozess im Gefängnis, ein Antrag auf Kaution wurde abgelehnt.

Titelfoto: Montage: Thairath TV, Thai PBS Fernsehen

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