Wegen Werbung auf Transporter: Deutscher Stripclub-Betreiber bekommt Ärger auf Mallorca

Mallorca (Spanien) - Mit halbnackten Frauen auf einem Transporter wollte ein neuer Stripclub auf Mallorca für sich werben. Behörden sehen in der Werbung einen Verstoß gegen das Tourismusgesetz.

Am 8. Juli war den Beamten der Transporter mit deutschem Kennzeichen aufgefallen.  © Policia Local Palma

Der Etablissement "Femina" wurde erst kürzlich von Unternehmer Christoph Nitsch an der Playa de Palma eröffnet.

Jetzt droht dem Münchener eine Geldstrafe von bis zu 600.000 Euro, wie das Mallorca Magazin berichtet.

Auf dem Transporter warb er mit vier Frauen in Bikinis für seinen Club. Ein Motiv zeigte eine auf dem Rücken liegende Frau mit Geldscheinen im Höschen.

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Seit 2020 ist durch das örtliche Tourismusgesetz allerdings festgelegt, dass Werbung mit sexistischen oder herabwürdigenden Inhalten verboten ist. Die Polizei forderte den Unternehmer auf, die Werbung abzukleben oder gar zu entfernen.

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Clubmanager zweifelt an Sinnhaftigkeit der Entscheidung

Die Motive auf dem Wagen verstoßen laut Polizei gegen das Tourismusgesetz.  © Policia Local Palma

"Wir haben einen Anwalt und uns vorher erkundigt, was als Werbung erlaubt ist", erklärte "Femina"-Manager Christian Klumpp gegenüber der Mallorca Zeitung.

Er zweifelt die Entscheidung der Beamten an, schließlich würden die Frauen auf dem Bild normale Strandsachen tragen.

"Wenn das nicht geht, müssten sich am Strand alle Frauen mehr bedecken", meinte er.

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"Es geht uns nicht nur darum, Aufmerksamkeit zu erzeugen, sondern auch darum, verantwortungsvoll mit unserem öffentlichen Auftritt umzugehen", versicherte er.

Der Clubbetreiber will juristisch gegen die Vorwürfe vorgehen

Christoph Nitsch (r.) ist Betreiber des "Femina"-Stripclubs auf Mallorca und hält die Anzeige für eine Unverschämtheit.  © Screenshot/Instagram/femina.tabledance.mallorca

"Femina"-Betreiber Christoph Nitsch zeigte weniger Verständnis für die Anordnung der Polizei. "Der Beamte, der den Fall zur Anzeige gebracht hat, irrt sich ganz klar – und das ist nicht nur falsch, sondern eine Unverschämtheit", empörte er sich.

Er habe bereits einen Anwalt eingeschaltet, um juristisch gegen die Vorwürfe vorzugehen.

Dabei äußerte er den Verdacht, dass man seinen Club mit anderen Einrichtungen verwechselte, in denen wirklich sexuelle Dienste angeboten werden.

"Wir sind ein reiner Table-Dance-Club – und arbeiten absolut seriös. Dass wir nun unter Generalverdacht geraten, ist für uns nicht hinnehmbar", so Nitsch.

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