Mann klettert über Mauer in Kindergarten und tötet vier Kinder auf brutale Art und Weise

Blumenau - Ein Angreifer ist in einen Kindergarten in Brasilien eingedrungen und hat vier Kinder mit einem Axt-ähnlichen Gegenstand getötet.

Polizei und Rettungskräfte hatten eine Sicherheitsabsperrung errichtet, durch die sie nur die Eltern ließen.
Polizei und Rettungskräfte hatten eine Sicherheitsabsperrung errichtet, durch die sie nur die Eltern ließen.  © Patrick RODRIGUES / NSC Total / AFP

Der 25-jährige Mann war am Mittwochmorgen (Ortszeit) in der südlich gelegenen Stadt Blumenau über eine Mauer geklettert, um in den Kindergarten zu gelangen, wie Vertreter der Polizei und der Regierung des Bundesstaats Santa Catarina mitteilten. Vier weitere Kinder wurden bei dem Angriff verletzt.

Nach der Bluttat fuhr der 25-Jährige mit dem Motorrad zu einer Polizeiwache und stellte sich. Das Motiv des Verbrechens war zunächst unklar. Ein Vertreter der Rettungsdienste sagte Journalisten, der Angreifer habe vor allem auf die Köpfe seiner Opfer eingeschlagen.

Bei den Todesopfern handelt es sich nach seinen Angaben um drei Jungen und ein Mädchen im Alter zwischen fünf und sieben Jahren.

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Ferner wurden zwei Mädchen im Alter von fünf Jahren und zwei Jungen im Alter von drei und fünf Jahren verletzt. Ihr Zustand war nach Angaben des behandelnden Krankenhauses stabil.

Dutzende Menschen versammelten sich nach Angaben eines Journalisten der Nachrichtenagentur AFP vor dem privaten Kindergarten mit seinen bunt mit Schmetterlingen und Kindern bemalten Außenwänden. Polizei und Rettungskräfte hatten eine Sicherheitsabsperrung errichtet, durch die sie nur die Eltern ließen.

Draußen erzählte der trauernde Vater Bruno Bidi den Reportern von seinem getöteten fünfjährigen Sohn Bernardo. Der Junge und ein Freund seien wie Hasen gehüpft, als er die beiden am Morgen zum Kindergarten gebracht habe. "Ich danke Gott für jeden Moment, den ich mit meinem Sohn verbracht habe", sagte Bidi.

Blumenau ruft 30-tägige Trauerzeit aus

Ein Großaufgebot der Polizei sicherte den Kindergarten ab.
Ein Großaufgebot der Polizei sicherte den Kindergarten ab.  © Anderson COELHO / AFP

Eine Beschäftigte der Einrichtung schilderte der Nachrichten-Website "Metropoles", wie sie mehrere Kinder in einer Toilette versteckt habe, während der Angreifer auf dem Spielplatz gewesen sei. "Er ging zum Töten auf den Spielplatz", sagte sie.

Der Gouverneur von Santa Catarina, Jorghinho Mello, erklärte, die Tat erfülle ihn mit "tiefer Trauer". Die Stadt Blumenau setzte den Unterricht an den städtischen Schulen am Mittwoch aus und sagte die Ostersonntagsfeiern ab. Sie rief eine 30-tägige Trauerzeit aus.

Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva sprach den Familien der Opfer sein Beileid aus. "Für eine Familie gibt es keinen größeren Schmerz als ihr Kind oder Enkelkind zu verlieren, erst recht, wenn es in einem Gewaltakt gegen unschuldige und wehrlose Kinder geschieht", schrieb der Präsident im Onlinedienst Twitter.

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In den vergangenen Jahren hat in Brasilien die Zahl von Gewalttaten an Schulen zugenommen. In der vergangenen Woche tötete ein 13-Jähriger in einer Schule in São Paulo einen Lehrer.

Titelfoto: Patrick RODRIGUES / NSC Total / AFP

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