Über 8 Kilometer tief: Diese Meeresbestie bricht den Weltrekord!

Tokio - Wirklich tief gesunken: Meeresforschern der "University of Western Australia" und der "Tokyo University of Marine Science and Technology" ist es gelungen, ein Exemplar einer noch unbekannten Art der Scheibenbäuche zu sichten. Ein Tauchroboter entdeckte das hautfarbene "Schneckenfisch"-Jungtier im Boningraben (auch Izu-Ogasawara-Graben genannt) vor der japanischen Westküste - 8336 Meter unterhalb der Meeresoberfläche!

Der Schneckenfisch wurde mittels tierischer Köder angelockt.
Der Schneckenfisch wurde mittels tierischer Köder angelockt.  © Fotomontage: Twitter/uwanews//Twitter/uwanews

Wie die Wissenschaftler der UWA mitteilten, bricht diese fulminante Entdeckung den Weltrekord für den tiefsten gefilmten Fisch.

"Wir haben über 15 Jahre damit verbracht, diese tiefen Schneckenfische zu erforschen. Sie haben so viel mehr zu bieten als nur die Tiefe, aber die maximale Tiefe, die sie überleben können, ist wirklich erstaunlich", sagte Professor Alan Jamieson über den erstaunlichen Fund.

Im August 2022 unternahm er mit der "DSSV Pressure Drop" eine zweimonatige Expedition zu den riesigen Gräben im Nordpazifik.

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Forscher wollten vor Japan im Rahmen einer für ganze 10 Jahre angelegten Studie über die tiefsten Fischpopulationen der Welt entdecken und filmen.

Ein ferngesteuertes Unterwasserfahrzeug lockte das recht freundlich dreinschauende Rekord-Getier schließlich mit der Hilfe eines Köders vor die Linse.

Ein paar Tage später wurde dann auch gleich der nächste Rekord, dieses Mal für den tiefsten Fang, gebrochen. Zwei Exemplare des Schneckenfischs konnten in Fallen in 8022 Metern unter dem Meer gelockt und gesichert werden.

Der rekordverdächtige Graben vor Japan

Das anmutige Tier gleitet am Meeresboden entlang.
Das anmutige Tier gleitet am Meeresboden entlang.  © dpa/Oceanlab

Der Hochschullehrer Jamieson ist begeistert von dem japanischen Forschungs-Standort:

"In anderen Gräben, wie dem Marianengraben, fanden wir sie in immer tieferen Tiefen, die in immer geringerer Anzahl gerade über die 8000-Meter-Marke krochen, aber in Japan sind sie wirklich reichlich vorhanden."

Laut dem Forscher geht es bei der Entdeckung nicht nur um eine bloße fischige Bestmarke:

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"Die eigentliche Botschaft zum Mitnehmen ist für mich nicht unbedingt, dass sie auf 8336 Metern leben, sondern wir haben genug Informationen über diese Umgebung, um vorherzusagen, dass diese Gräben dort sein würden, wo die tiefsten Fische sein würden."

Spektrum berichtete über den Tauchbootpionier Jacques Piccard (†86), der bei einer Expedition 1960 angeblich ein lebendes Wesen 11 Kilometer weit unten gesehen hat.

Der undokumentierte Fund im tiefsten Punkt der Erde (im Marianengraben) ist laut Experten jedoch mehr als zweifelhaft. Die Fachkollegen behaupten, es habe sich lediglich um eine flache Seegurke gehandelt.

Titelfoto: Fotomontage: Twitter/uwanews//Twitter/uwanews

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