Schock-Notiz neben Leiche: Journalist nach Berichten über Drogenbanden ermordet
Durango (Maxiko) - Der mexikanische Journalist Miguel Ángel Beltrán ist nach Berichterstattung über Drogenkartelle tot aufgefunden worden. Neben seiner Leiche wurde offenbar eine schonungslose Warnung hinterlassen.
"Wegen der Verbreitung falscher Anschuldigungen gegen die Bevölkerung von Durango", stand laut lokalen Medien auf einem Notizzettel, neben der Leiche Beltráns. Laut Einschätzung von CNN konnte der Inhalt der Nachricht nicht unabhängig bestätigt werden. Allerdings sei eine derartige Warnung bei Kartellmorden üblich.
Die Staatsanwaltschaft des mexikanischen Bundesstaats Durango bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP die Ermordung des Journalisten.
Beltráns Leiche wurde am Samstag (Ortszeit) in einer Decke gehüllt entlang einer Schnellstraße zwischen dem nordwestlichen Durango und der Stadt Mazatlán im Nachbarstaat Sinaloa entdeckt.
Miguel Ángel Beltrán arbeitete für verschiedene Medien, betrieb einen Blog und einen Account bei TikTok. Er berichtete auch über Kriminalität. Einige Tage vor seinem Tod veröffentlichte er dort ein Video über die Festnahme eines mutmaßlichen Bandenführers, berichtete CNN.
Mexiko zählt weltweit zu eines der gefährlichsten Länder für Journalisten. Immer wieder kommt es im Land zur Ermordung von Medienvertretern.
Titelfoto: Bildmontage: Screenshot/TikTok/miguelngelbeltran55//Felix Marquez/dpa