Nordkorea in der Krise: Kim Jong Un soll Schlachtung von Haustieren angeordnet haben

Pjöngjang - Nicht nur Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un (36) steckt derzeit in einer Krise. Eine starke Hungersnot plagt die Bevölkerung und lässt die Regierung drastische Maßnahmen ergreifen.

Hundefleisch gilt in vielen ostasiatischen Regionen als Delikatesse.
Hundefleisch gilt in vielen ostasiatischen Regionen als Delikatesse.  © 123rf/ pixhound

Was hier zu Lande unvorstellbar ist, steht in vielen asiatischen Regionen an der Tagesordnung: der Verzehr von Hundefleisch

Sowohl die südkoreanische Zeitung Chosum Ilbo als auch der Sender Sky News berichten, dass Nordkorea angesichts einer massiven Hungersnot innerhalb der Bevölkerung nun den nächsten Schritt geht und nicht nur Straßentiere zu Lebensmittel verarbeitet. Mittlerweile sollen Haustierbesitzer ihre geliebten Vierbeiner sogar dafür hergeben. 

Bereits im Juli soll Machthaber Kim Jong-un das Halten von Haustieren per Gesetz verboten haben, denn dabei handele es sich laut ihm um "einen verkommenen Trend der Bourgeoisie".

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Der 36-Jährige will mit der neuen Regelung der stetig wachsenden Unzufriedenheit in der Bevölkerung über die schwierigen wirtschaftliche Situation des Landes und die Nahrungsmittelknappheit entgegenwirken.

Nordkorea: Hundebesitzer werden gezwungen, ihre Tiere an die Regierung abzugeben

Kim Jong-un (36) hat das Halten von Haustieren per Gesetz verboten.
Kim Jong-un (36) hat das Halten von Haustieren per Gesetz verboten.  © -/KCNA/dpa

"Einfache Menschen in Nordkorea halten eher Schweine und andere Nutztiere, aber hochrangige Regierungsmitarbeiter und Reiche besitzen Hunde als Haustiere, was für Ressentiments sorgte", berichtet ein Insider gegenüber der südkoreanischen Zeitung.

Haushalte, in denen Hunde wohnen, werden inzwischen von Regierungsmitarbeitern identifiziert und dazu aufgefordert, ihre Tiere für die Fleischproduktion abzugeben. Wehren diese sich gegen die Anordnung, werden ihnen die Hunde gewaltsam entrissen. Diese sollen im Anschluss getötet und entweder an Zoos oder an Restaurants geliefert werden. Dagegen vorgehen können Haustierbesitzer nicht, denn Rechte haben die Vierbeiner in dem ostasiatischen Staat keine.

Schon vor vier Jahren warben Nordkoreas staatliche Nachrichtenagenturen angesichts von Nahrungsmittelknappheit für vermeintliche gesundheitliche Vorteile, die der Verzehr von Hunden mit sich bringen soll. So behauptete der Youtube-Propagandakanal DPRK Today, das Fleisch der Vierbeiner sei ein "Superfood", das mehr Vitamine enthalte als Huhn, Schwein, Rind oder Ente und gut für Darm und Magen sei.

Titelfoto: -/KCNA/dpa

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