Amok-Drama in Österreich! Schüler stellten sich tot, andere rannten weg: "Mama ich laufe um mein Leben"
Graz (Österreich) - Österreich im Schockzustand: Am Dienstagmorgen lief ein ehemaliger Schüler (†21) in einem Gymnasium in Graz Amok, tötete mindestens zehn Personen und sich selbst. Für Schüler und Lehrer waren es Momente des absoluten Grauens - einige von ihnen stellten sich tot, um dem Schützen nicht ins Visier zu geraten, andere rannten wortwörtlich um ihr Leben.
Alles in Kürze
- Amok-Drama an Schule in Graz: Mindestens zehn Tote
- Täter war ehemaliger Schüler und tötete sich selbst
- Schüler stellten sich tot, um zu überleben
- Täter sprach in Abschiedsbrief von Mobbing
- Mehr als zehn Verletzte bei der Bluttat

Kurz vor zehn Uhr eröffnete Artur A. das Feuer in dem Bundes-Oberstufenrealgymnasium "Dreierschützengasse", Panik brach aus. Nicht nur bei den Jugendlichen und Lehrkräften in der Schule, sondern auch bei deren Angehörigen, als sie von dem schrecklichen Vorfall erfuhren.
"Es war so schlimm, das können Sie sich nicht vorstellen", erzählte eine andere Mutter gegenüber 5 Minuten Graz von den bangen Momenten am Dienstagvormittag.
"Mama, Mama ich lauf' um mein Leben", habe ihre Tochter am Telefon geschrien. "Die Emotionen kann ich Ihnen nicht beschreiben", so die Mutter des Mädchens, das körperlich glücklicherweise unversehrt blieb.
Ein Vater von zwei Söhnen, die ebenfalls an der Schule unterrichtet werden, berichtete im Gespräch mit Puls24, dass er zunächst gar nicht wahrhaben konnte, dass die Situation so ernst sei. Es müsse sich um einen Scherz handeln, dachte der Mann namens Farag, als sein Sohn ihn und seine Frau anrief und von den Schüssen erzählte.
"Wer hat das gemacht? Was hatte er für ein Problem?" Täter spricht in Abschiedsbrief von Mobbing

Einer seiner Söhne befand sich demnach sogar in der Klasse, in der der Amok-Täter um sich schoss. Er habe gesehen, wie drei Mitschüler ermordet wurden. Der Jugendliche selbst habe sich auf den Boden gelegt und tot gestellt, wie sein Vater erklärte.
Seinen anderen Sohn habe er zunächst nicht erreichen können. "Ich hatte Angst, was passiert." Doch etwas später konnte er aufatmen: "Gott sei Dank" sind seine Kinder ohne körperliche Schäden, dafür aber mit einem Schock davon gekommen. Sie hätten allerdings Freunde, die zu den mehr als zehn Verletzen der Bluttat zählen.
"Wer hat das gemacht? Was hatte er für ein Problem?", fragte sich Farag. "Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das ist echt traurig."
Inzwischen ist über den Täter bekannt, dass er früher selbst Schüler an dem Gymnasium war, die Schule aber abgebrochen hatte.
In einem Abschiedsbrief hatte er laut der österreichischen Kronen-Zeitung erklärt, sich gemobbt gefüllt zu haben.
Titelfoto: Montage: dpa/APA | Erwin Scheriau, dpa/AP | Heinz-Peter Bader