Menschliche "Blitzerwarnapp": Polizist steckt 1000 Menschen, wo Kollegen unterwegs sind

Vöcklabruck (Österreich) - "Blitzerapps" oder kleine Geräte, die Autofahrer vor einem bevorstehenden Blitzer oder einer Baustelle warnen, kennt jeder. Doch wer diese während der Fahrt benutzt und dann auch noch erwischt wird, muss mit einer saftigen Geldstrafe und sogar einem Punkt rechnen. Wenn man nur jemanden hätte, der direkt an der "Quelle" sitzt und einem die Blitzer-Standorte einfach schicken könnte …

Egal ob Polizeikontrolle oder ein mobiler Blitzer: Manche Autofahrer wussten offenbar mehr als andere. Der Grund dafür war eine WhatsApp-Gruppe mit einem Beamten! (Symbolfotos)
Egal ob Polizeikontrolle oder ein mobiler Blitzer: Manche Autofahrer wussten offenbar mehr als andere. Der Grund dafür war eine WhatsApp-Gruppe mit einem Beamten! (Symbolfotos)  © Fotomontage: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa, Pia Bayer/dpa

Genau einen solchen "Maulwurf" hatten die Menschen aus der österreichischen Gemeinde Vöcklabruck zwischen Salzburg und Linz.

Laut einem Bericht der "Kronen Zeitung" muss sich ein Polizeibeamter (27) daher jetzt vor Gericht verantworten, weil er sowohl sein Amt missbraucht als auch die Geheimhaltungspflicht verletzt haben soll.

Demnach wird ihm vorgeworfen, dass er zwischen Anfang 2023 und Ende 2024 in einer WhatsApp-Gruppe mit über 1000 Mitgliedern Standorte von Blitzern und Polizeikontrollen verbreitet haben soll. Ein Sprecher des Landesgerichts erklärt auf Nachfrage der Zeitung: "Er hat vollumfänglich gestanden und gemeint, er habe sich nichts dabei gedacht."

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Neben ganzen 111 Nachrichten an 62 Tagen soll der 27-Jährige auch noch drei Bilder von Unfallstellen in der Gruppe verbreitet haben.

Sollten die Geschworenen ihn für schuldig bekennen, drohen dem "Freund und Helfer" zwischen drei Monaten und fünf Jahren hinter schwedischen Gardinen.

Titelfoto: Fotomontage: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa, Pia Bayer/dpa

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