Nach fast acht Jahren: Ex-Freund führt Ermittler zur Leiche von Jennifer Scharinger

Wien - Endlich der Durchbruch: Seit acht Jahren wird Jennifer Scharinger aus Österreich vermisst. Nun gibt ausgerechnet ihr Ex-Partner den Mord zu!

Acht Jahre lang galt die österreichische Studentin Jennifer Scharinger (†21) als vermisst. (Symbolfoto)
Acht Jahre lang galt die österreichische Studentin Jennifer Scharinger (†21) als vermisst. (Symbolfoto)  © Erwin Scheriau/APA/dpa

Der mysteriöse Fall begann am 18. Januar 2018, als die damals 21-jährige Jennifer Scharinger spurlos verschwand. Sie war eine Jura-Studentin (in Österreich "Jus"), arbeitete nebenbei in einem Büro und wohnte in Wien, so die Krone.

Von Anfang an hatte die Polizei jemand ganz Bestimmten im Fokus: ihren damals 24-jährigen Partner. Behörden fanden nämlich schnell heraus, dass die Beziehung der beiden auf der Kippe stand.

Der Mann habe Jennifer oft kontrolliert und ständig Wutausbrüche gehabt. Laut seinen Aussagen habe sich Jenni, wie sie auch genannt wurde, kurz vorher von ihm getrennt.

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Der Suchverlauf des 24-Jährigen, der sich kurz vor dem Verschwinden seiner Freundin über die Wirkung von K.o-Tropfen und anderen Substanzen informiert hatte, kam den Ermittlern besonders auffällig vor.

Vier Tage nach dem Verschwinden fuhr er mit seinem Auto in abgelegene Gebiete Niederösterreichs, die Trennung sei angeblich der Grund dafür gewesen.

Auch wenn das alles schon ganz eindeutig klang, gab es zu wenig handfeste Beweise, um entsprechende Maßnahmen zu treffen - "Keine Leiche, keine Anklage", hieß es.

Menschliche Überreste nach Verschwinden von Jennifer Scharinger geborgen

Der Ex-Freund von Jennifer gestand den Mord und führte die Behörden zur Leiche. (Symbolfoto)
Der Ex-Freund von Jennifer gestand den Mord und führte die Behörden zur Leiche. (Symbolfoto)  © -/TNN/dpa

Jennifers Partner behauptete lange: "Ich bin überzeugt, dass sich meine Freundin freiwillig ins Ausland abgesetzt hat."

Das war gelogen! Fast acht Jahre später kam es nun zum Durchbruch. Der mittlerweile 32-Jährige stellte sich in seiner Heimat Waidhofen an der Thaya selbst bei den Behörden.

Am Montag legte der Langzeit-Verdächtige endlich sein Geständnis ab. In seinem privaten Umfeld soll er sich zuletzt ohnehin auffällig verhalten haben.

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Offen erklärte der Mann, wie ein perfekter Mord funktioniere. Zudem soll er gegenüber seiner derzeitigen Partnerin handgreiflich geworden sein und geriet dadurch ins Visier der Ermittler.

Am Montag fuhr der Täter mit der Polizei an den Ort, wo er 2018 Jennifers Leiche abgelegt hatte, menschliche Überreste konnten geborgen werden.

Titelfoto: Bildmontage: Erwin Scheriau/APA/dpa; -/TNN/dpa

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