Weil es ihnen zu kalt war: Deutsche müssen per Helikopter von Gletscher gerettet werden

Sölden (Österreich) – Vier deutsche Jugendliche aus Hessen wollten am Samstag auf die Ötztaler Wildspitze, den höchsten Berg Nordtirols. Oben wollten sie biwakieren, also unter freiem Himmel übernachten. Doch dann kam ihnen ein unerwarteter Gegner in die Quere: die alpine Realität.

Die vier Jugendlichen mussten unter schwierigen Bedingungen per Helikopter gerettet werden. (Symbolbild)
Die vier Jugendlichen mussten unter schwierigen Bedingungen per Helikopter gerettet werden. (Symbolbild)  © Screenshot/Facebook/Bergrettung Sölden

Mit vollgepackten Rucksäcken, Schlafsäcken und jugendlichem Leichtsinn zogen die vier Jugendlichen im Alter zwischen 17 und 19 Jahren am Samstagmorgen gegen 9 Uhr von Vent los.

Über die Breslauer Hütte und den Klettersteig bis auf den Taschachferner. Alles lief nach Plan – bis sie feststellen mussten, dass es auf rund 3400 Metern kälter ist, als sie gedacht hätten.

Dass es auf einem Gletscher im Oktober etwas frostiger werden könnte, hatten sie bei ihrer Tourenplanung offenbar übersehen.

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"Im Herbst ist es bei Schönwetter im Tal noch warm, weiter oben jedoch sehr kalt", erklärte Franz Josef Fiegl, Chef der Bergrettung Sölden, gegenüber der Kronen Zeitung.

Die klare Nacht mit Temperaturen von minus sechs Grad machte das Biwakieren für sie unmöglich. Ein Abstieg war im Dunkeln zu gefährlich – also blieb den jungen Deutschen nichts anderes übrig, als gegen 21 Uhr den Notruf zu wählen.

Die Jugendlichen mussten per Hubschrauber gerettet werden

Der Alarm ging bei der Bergrettung Sölden ein, woraufhin der Rettungshubschrauber RK-2 sofort losgeschickt wurde. Der kam gerade von einem anderen Einsatz, aber machte sich direkt auf den Weg zu den vier Festsitzenden.

Leider waren die Bedingungen sehr schlecht. "Ich hatte kaum Referenzpunkte, Unebenheiten waren nicht erkennbar. Es war unter diesen Bedingungen ein schwieriger Einsatz", so Hubschrauberpilot Oliver Waldschmidt.

Trotzdem gelang ihm das Kunststück: Er setzte den Heli mit einer Kufe auf, so kamen die vier Abenteurer schließlich an Bord. Unverletzt landeten sie wenig später in Sölden, wo sie ihr warmes Hotelzimmer erwartete.

Titelfoto: Screenshot/Facebook/Bergrettung Sölden

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