Physiotherapeut riet ihm, die Couch zu verlassen: Norweger findet Mega-Schatz

Stavanger (Norwegen) - Erlend Bore (51) wollte sich bewegen. Auf Anraten seines Physiotherapeuten sollte er öfter die Couch verlassen. Also machte er sich auf den Weg und nahm seinen Metalldetektor mit. Jetzt steht sein Leben auf dem Kopf.

Erlend Bore (51) zeigt den Schatz, der von Experten als Jahrhundertfund bezeichnet wird.
Erlend Bore (51) zeigt den Schatz, der von Experten als Jahrhundertfund bezeichnet wird.  © Anniken Celine Berger / NTB / AFP

Als Bore in diesem Sommer auf der norwegischen Insel Rennesöy den Metalldetektor anschlagen hörte, glaubte er, er habe Schokoladenmünzen entdeckt.

Aber sein Fund war alles andere als Schokolade, sondern pures Gold!

Der Direktor des Archäologischen Museums an der Universität Stavanger (Norwegen), Ole Madsen, hält es für "absolut unbegreiflich", dass Bore auf so viel Gold gestoßen ist.

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Insgesamt handelt es sich um über 100 Gramm!

Aber der Glückspilz Erlend Bore hat Pech. Der 51-Jährige darf das Gold nicht behalten, geschweige denn verkaufen, denn leider ist der Schatz so alt, dass er automatisch dem Staat Norwegen gehört.

Nach norwegischem Recht gelten Objekte, die vor 1537 entstanden sind, und Münzen, die vor 1650 geschaffen wurden, als Staatseigentum und sind herauszugeben. Ihre Finder haben jedoch Anspruch auf eine Belohnung.

Wie hoch diese in Bores Fall sein wird, ist jedoch noch nicht klar.

Diese Goldmedaillons und Perlen lassen Experten verrückt werden

Der Schatz wurde Ende August auf einem Bauerngrundstück in der Nähe von Stavanger vom Amateurarchäologen Erlend Bore entdeckt.
Der Schatz wurde Ende August auf einem Bauerngrundstück in der Nähe von Stavanger vom Amateurarchäologen Erlend Bore entdeckt.  © Erlend BORE / NTB / AFP
Der Schatz besteht aus neun Goldmedaillons und Perlen, die einst eine luxuriöse Halskette bildeten, sowie drei Goldringen.
Der Schatz besteht aus neun Goldmedaillons und Perlen, die einst eine luxuriöse Halskette bildeten, sowie drei Goldringen.  © Anniken Celine Berger / various sources / AFP
Hege Hollund, Konservatorin des Archäologischen Museum der Universität Stavanger, zeigt begeistert den Schatz.
Hege Hollund, Konservatorin des Archäologischen Museum der Universität Stavanger, zeigt begeistert den Schatz.  © Anniken Celine Berger / various sources / AFP

Der wertvolle Schatz wird im Archäologischen Museum der Universität Stavanger zu sehen sein

Mit so einem Metalldetektor fand der Norweger den Sensations-Schatz.
Mit so einem Metalldetektor fand der Norweger den Sensations-Schatz.  © Grethe Moell Pedersen / various sources / AFP

Haakon Reiersen, der Experte für die Eisenzeit in Skandinavien, sagte, dass die dünnen, einseitigen Medaillons aus der Zeit um 500 nach Christus stammen. Also über 1000 Jahre zu alt, damit sich Erlend Bore seinen Fund hätte "vergolden" lassen können.

Dem Experten zufolge waren die Anhänger und Goldperlen Teil einer sehr "auffälligen Halskette", die von erfahrenen Juwelieren hergestellt und von den mächtigsten Mitgliedern der damaligen Gesellschaft getragen wurde, berichtet der Guardian.

Der Schatz wird nun im Archäologischen Museum der Universität Stavanger ausgestellt. Immerhin wird Erlend Bore dort als Finder des Schatzes angegeben.

Titelfoto: Bildmontage: Grethe Moell Pedersen / various sources / AFP, Anniken Celine Berger / NTB / AFP

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