Gefährliche Situation an der Grenze: Migranten werfen glimmende Äste

Dubicze Cerkiewne (Polen) - Seit mehr als zwei Jahren versuchen Migranten immer wieder, aus Belarus nach Polen und damit in die EU zu gelangen. Dabei kommt es regelmäßig auch zu Angriffen auf polnische Grenzschützer. Am Freitag entstand hier eine gefährliche Situation.

Immer wieder versuchen Migranten, aus Belarus kommend die Grenze nach Polen zu überschreiten. Dieses Mal versuchten sie, die Überwachungskameras mit Steinen zu zerstören, Außerdem warfen sie glimmende Äste über den Grenzzaun.
Immer wieder versuchen Migranten, aus Belarus kommend die Grenze nach Polen zu überschreiten. Dieses Mal versuchten sie, die Überwachungskameras mit Steinen zu zerstören, Außerdem warfen sie glimmende Äste über den Grenzzaun.  © Screenshot Twitter (X)/@Straz_Graniczna

Dieses Mal wurden nicht nur Steine, sondern auch glimmende Äste auf die Beamten geworfen. Auf X (früher Twitter) informierte der polnische Grenzschutz, dass die Geflüchteten von belarussisscher Seite aus versuchten, Kameras und "die elektronischen Barrieren an der Grenze zu beschädigen, um illegal von Belarus nach Polen zu gelangen".

Den Angaben zufolge kam es zu dem Vorfall nahe der Gemeinde Dubicze Cerkiewne.

"Die Kameras wurden nicht beschädigt und sind gut geschützt", hieß es in der Mitteilung weiter, zu der auch eine Aufnahme des Angriffs auf die patrouillierenden Grenzsoldaten veröffentlicht wurde.

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Wie das polnische Nachrichtenportal Interia berichtet, versuchten ingesamt 31 Menschen in drei Gruppen über die Grenze und nach Polen zu gelangen.

26 von ihnen hätten sich der Landesgrenze genähert. Als sie den Grenzschutz sahen, kehrten sie um.

Als die polnischen Soldaten das Überschreiten des Grenzwalls verhinderten, wurden sie von den Migranten angegriffen, dabei seien außer Steinen auch die glimmenden Äste über den zusätzlich mit Stacheldraht gesicherten Zaun geworfen.

Die Situation an der polnisch-belarussischen Grenze

Erst am Dienstag hatte der Grenzschutz bekanntgegeben, dass eine Gruppe von neun Syrern festgenommen worden sei, nachdem sie die Barriere an der Grenze zu Belarus überschritten hatte. Dabei sei ein elektronischer Alarm ausgelöst worden.

Derzeit sind rund 10.000 Soldaten im polnisch-belarussischen Grenzgebiet stationiert, davon 4000 direkt an der Grenze. Hinzu kommen 5000 Grenzschutzbeamte und rund 1000 Polizisten.

Titelfoto: Screenshot Twitter (X)/@Straz_Graniczna

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