Polens Botschafter in Russland von Mob bedrängt und attackiert

St. Petersburg (Russland) - Polens Botschafter in Russland ist am Sonntag offenbar Ziel eines versuchten Angriffs geworden. Aufnahmen, die im Internet kursieren, zeigen den Vorfall.

Krzysztof Krajewski (62) wurde in St. Petersburg von einem Mob angegriffen.
Krzysztof Krajewski (62) wurde in St. Petersburg von einem Mob angegriffen.  © X/Jürgen Nauditt

Laut übereinstimmenden Berichten polnischer Medien wurde Krzysztof Krajewski (62) von einer Gruppe umringt, die anti-polnische sowie anti-ukrainische Symbole und Fahnen mit sich führte.

Die Personen sollen den Botschafter laut Polsat News zunächst bedrängt und anschließend körperlich attackiert haben. Daraufhin griffen offenbar Bodyguards, die Krajewski schon länger schützen, ein.

Das Außenministerium in Warschau zeigte sich in einer Stellungnahme erschüttert: "Es handelt sich um den schwersten Vorfall dieser Art seit vielen Jahren. Nur das schnelle Eingreifen des Sicherheitsdienstes verhinderte eine körperliche Attacke auf den Botschafter."

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Der Angriff ereignete sich demnach, als Krajewski auf dem Weg zu einem Gottesdienst in einer Basilika in St. Petersburg war.

Gegenüber der Nachrichtenagentur PAP erklärte er, der Übergriff sei gezielt und gut vorbereitet gewesen. Er habe bereits eine Protestnote an die russischen Behörden übermittelt. Eine öffentliche Reaktion aus Moskau steht bislang noch aus.

Polens Außenministerium fordert Entschuldigung vonseiten Russlands

Laut GazetaPrawna hat das polnische Außenministerium auf mehreren Kanälen deutlich gemacht, dass sich ein solcher Angriff wie am Sonntag nicht wiederholen dürfe.

Nun wartet man entsprechend auf eine Entschuldigung vonseiten Moskaus.

Titelfoto: X/Jürgen Nauditt

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