Präsidentenwahl legt Verkehr lahm: Großer Andrang am russischen Generalkonsulat

Bonn - Bei der russischen Präsidentenwahl haben am Sonntag auch im Generalkonsulat in Bonn zahlreiche Russinnen und Russen ihre Stimme abgegeben.

Demonstranten stehen auf der anderen Straßenseite des russischen Generalkonsulats in Bonn und protestieren gegen Präsident Putin.
Demonstranten stehen auf der anderen Straßenseite des russischen Generalkonsulats in Bonn und protestieren gegen Präsident Putin.  © Thomas Banneyer/dpa

Die Polizei schätzte die Anzahl der Wartenden in einer mehrere Hundert Meter langen Schlange am frühen Nachmittag auf rund 1000.

Aufgrund des hohen Fahrzeugaufkommens komme es auf den Straßen rund um das russische Konsulat zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen und temporären Sperrungen, schrieb die Polizei auf der Plattform X (früher Twitter).

In Deutschland lebende Russen können am Sonntag von 8 bis 20 Uhr in Bonn-Bad Godesberg ihre Stimme abgeben. Ein weiteres Wahllokal gibt es hierzulande noch in der russischen Botschaft in Berlin. Die von Manipulationsvorwürfen überschattete dreitägige Präsidentenwahl in Russland hatte dort am Freitag begonnen.

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In der Nähe des Generalkonsulats begannen am Sonntagmittag zwei Demonstrationen als Standkundgebungen. An einer Demo unter dem Motto "Mittags gegen Putin" nahmen laut Polizei rund 150 Menschen teil. Bei einer prorussischen Kundgebung zählte die Polizei 15 bis 20 Teilnehmer.

Das Generalkonsulat hatte verstärkte Kontrollmaßnahmen am Wahllokal angekündigt, um die Sicherheit der Wählerinnen und Wähler und der Mitglieder der Wahlkommission zu gewährleisten.

Präsidentenwahl in Russland: Echte Gegenkandidaten hat Putin (71) nicht.
Präsidentenwahl in Russland: Echte Gegenkandidaten hat Putin (71) nicht.  © Mikhail Metzel/Kremlin Pool/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa

Echte Gegenkandidaten hat Wladimir Putin bei der Präsidentenwahl nicht

Kremlgegner rufen dazu auf, das Ergebnis der Präsidentenwahl nicht anzuerkennen, weil demokratische Standards nicht eingehalten würden. Unabhängige Beobachter weisen auf Betrug und Manipulation hin.

Ernstzunehmende russische Oppositionelle sind entweder nicht zur Abstimmung zugelassen, ins Ausland geflohen oder sitzen im Straflager. Echte Gegenkandidaten hat Putin (71) bei der Wahl deshalb nicht.

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

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