Lissabon - Strandbesucher im Zentrum und Norden Portugals sind kürzlich Augenzeugen eines seltenen Phänomens geworden.
Eine sogenannte "Rollwolke" habe sich vom Horizont auf die Küste zubewegt, teilte die nationale Wetterbehörde (IPMA) am Montag über Facebook mit und veröffentlichte zum Beweis ein Satellitenbild. Bilder von der Wolke in Onlinediensten seien echt.
Diese Wolke habe sich am Sonntag "gegen 15.30 Uhr über dem Meer gebildet und sich der Westküste des Kontinents zwischen Peniche und Povoa de Varzim zwischen 17 und 18 Uhr genähert", erklärte die Wetterbehörde.
Derartige Wolken seien "relativ selten" und erst 2017 in den internationalen Wolkenatlas der Weltorganisation für Meteorologie aufgenommen worden.
Auf Bildern, die in Online-Netzwerken veröffentlicht wurden, ist eine enorme horizontale Wolke zu sehen, die vom Horizont in Richtung Küste vorrückt.
Einige Beobachter, die wegen der Hitze Abkühlung im Atlantik suchen wollten, wirkten verängstigt angesichts der Wolke. Als diese die Küste erreichte, wurde sie von heftigen Sturmböen begleitet.
Strand-Besucherin hielt seltene Rollwolke für einen Tsunami
"Am meisten Angst hat der Wind gemacht und dass alles dunkel wurde. Das war sehr seltsam. Wir haben begonnen, unsere Sachen zusammenzupacken und zu laufen", sagte eine Strandbesucherin dem Onlinemedium ZAP. Sie habe zunächst an einen Tsunami gedacht.
Ein ähnliches Naturphänomen ereignete sich etwa im September 2019 an der Küste Brasiliens. Am Strand von Rio de Janeiro war damals ebenfalls eine Rollwolke zu sehen.