Sie schrieb als erster weiblicher Cop ihrer Stadt Geschichte: Polizistin zu Küssen und Oral-Sex gedrängt

Iron Mountain (USA) - Vor einigen Jahren sorgte die Kleinstadt Iron Mountain (US-Bundesstaat Michigan) für erfreuliche Schlagzeilen: Endlich wurde der erste weibliche Cop in der Geschichte der örtlichen Polizei eingestellt. Doch die "Einweihungsrituale" und Belästigungen, die sich danach abgespielt haben sollen, werfen einen finsteren Schatten auf die Story...

Beim "Iron Mountain Police Department" soll hoch sexistisch her gegangenen sein. (Symbolfoto)
Beim "Iron Mountain Police Department" soll hoch sexistisch her gegangenen sein. (Symbolfoto)  © 123RF/chalabala

Ihr Traumjob wurde bald zum Albtraum: Schon kurz nach ihrer Einstellung soll Teresa Williams (35) heftige Belästigungen ertragen haben müssen. Dennoch hielt sie es viereinhalb Jahre beim "Iron Mountain Police Department" aus. Nun klagte sie gegen drei ihrer ehemaligen Kollegen.

Wie NBC berichtete, soll die US-Amerikanerin dazu gedrängt worden seien, mit ihrem Chef rumzumachen. Immer wieder sei sie Opfer sexueller Belästigungen geworden.

"Ich möchte, dass jemand eingreift und Maßnahmen ergreift, diese Leute zur Rechenschaft zieht", sagte sie in dieser Woche vor Gericht. "Nur weil du eine Dienstmarke trägst und Polizist bist, heißt das nicht, dass du über dem Gesetz stehst. Es bedeutet nicht, dass du Menschen so behandeln kannst, wie du es willst, und das Gesetz brechen und tun kannst, was du willst."

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In ihrer Klage ist von "sexueller Belästigung, sexueller Diskriminierung, einem feindseligen Arbeitsumfeld und Vergeltungsmaßnahmen" die Rede. Williams erklärte, die 7500 Bewohner von Iron Mountain, hätten es verdient, zu erfahren, von welcher Art von Menschen sie da "beschützt" werden.

Teresa Williams reichte eine Klage ein

Vorgesetzter soll Williams Probleme als "Mitleidsgeschichten" abgetan haben

Eine Woche nach ihrer Einstellung soll Williams in einer Bar als Teil eines vermeintlichen "Einweihungsrituals" dazu gezwungen worden sein, Shots zu trinken und ihren Vorgesetzten zu küssen. Im Laufe desselben Abends soll sie außerdem von einem ihrer damaligen Kollegen angegrapscht worden sein.

Auch in den Monaten darauf sei sie immer wieder angefasst worden. Laut der Klage versuchte ein Kollege mehrfach, sie zu küssen, während ein anderer sie gar zum Oral-Sex drängen wollte. Im Oktober 2020 wurde die 35-Jährige schließlich gefeuert. Ihr Chef soll gesagt haben, er sei es Leid, "ihre Mitleidsgeschichten zu hören".

Der Anwalt von Williams sagte vor Gericht: "Es ist einfach entsetzlich, dass diese einzelnen Beamten in der Lage sind, so ungestraft zu handeln. Ich bin stolz, sie zu vertreten, aber ich bin traurig zu sehen, dass es keinen Ausweg gab."

Titelfoto: 123RF/chalabala

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