Bruder (11) und Schwester (13) tot: Sommerurlaub wird zur Tragödie
Salou (Spanien) - Während eine Mutter mit den anderen drei Kindern den Abend im Hotel verbrachte, ging der Vater mit den beiden Geschwistern noch einmal an den Strand, um eine abendliche Runde im Meer zu schwimmen. Doch die Wellen waren zu stark, rissen die beiden Kinder in den Tod und holten sich beinahe auch das Leben des Familienvaters.
Alles in Kürze
- Zwei Geschwister ertrinken in Salou
- Vater rettet sich mit Hilfe der Polizei
- Gelbe Flagge warnte vor gefährlichen Bedingungen
- 16 Tote an Kataloniens Stränden seit Juni
- Rettungsversuche blieben erfolglos

Laut einem Bericht von "DailyMail" ereignete sich die Tragödie am vergangenen Dienstagabend im spanischen Ferienort Salou - einer kleinen Stadt im Nord-Osten des Landes, die für steile Klippen und traumhafte Strände bekannt ist.
An jenem für die siebenköpfige Familie aus Großbritannien schicksalshaften Tag war es extrem windig, die See war rau und die Wellen peitschten gegen die spitzen Felsen.
Den ganzen Tag über schon hing am Mast die gelbe Fahne, was darauf hinwies, dass das Baden in diesen Verhältnissen sehr gefährlich sein kann.
Zudem wird generell empfohlen, nur dann ins Meer zu gehen, wenn auch ein Rettungsschwimmer anwesend ist. Scheinbar missachteten die beiden Geschwister jedoch diese Warnhinweise und stürzten sich ins Meer. Durch die hohen Wellen entstand ein Sog, der es unmöglich für sie machte, wieder zurück an Land zu gelangen. Als der Vater seine hilflosen Kinder um ihr Leben kämpfen sah, sprang er ebenfalls ins Wasser, doch auch er war machtlos gegen die enormen Kräfte der Natur.
In einer Pressemitteilung des Leiters der örtlichen Polizei schreibt dieser: "Der Strand, an dem die beiden Kinder gestorben sind, wird zwischen 9.30 und 20 Uhr durchgängig von Rettungsschwimmern überwacht. Leider erhielten wir den Notruf erst gegen 20.48 Uhr, also gut eine Dreiviertelstunde, nachdem die Rettungsschwimmer in den Feierabend gegangen sind."
Trotz der Sicherheitsrisiken durch die hohen Wellen stürzten sich die Polizisten selbstlos in die Fluten, um die beiden Kinder und den Vater vor dem Ertrinken zu retten.

16 Tote in nicht einmal zwei Monaten
Nur durch Teamarbeit gelang es den Beamten, die drei regungslosen Körper aus dem Wasser zu ziehen und erste Reanimationsmaßnahmen einzuleiten. Als kurze Zeit später der Rettungsdienst eintraf, schafften sie es, den Vater wieder zurück ins Leben zu holen. Doch jeglicher Versuch, das Geschwisterpaar wiederzubeleben, schlug fehl - sie wurden noch vor Ort für tot erklärt.
Seit dem Beginn der Sommersaison am 15. Juni starben bereits 16 Menschen an den Stränden von Katalonien - schon jetzt sind es fünf Tote mehr als im vergangenen Jahr.
Titelfoto: JOSEP LAGO / AFP