Temperaturen von mehr als 44 Grad: Schlimmste Juni-Hitzewelle in Spanien seit 1950!

Madrid (Spanien) - In Spanien herrscht die schlimmste Juni-Hitzewelle seit 1950 mit Temperaturen von mehr als 44 Grad!

Die Hitze ist kaum mehr zu ertragen: In Spanien waren die Juni-Temperaturen seit dem Jahr 1950 nicht mehr so hoch.
Die Hitze ist kaum mehr zu ertragen: In Spanien waren die Juni-Temperaturen seit dem Jahr 1950 nicht mehr so hoch.  © Alvaro Barrientos/AP/dpa

In den Städten suchen viele von der Hitze geplagte Menschen am Samstag oft in Brunnen, Eisdielen und vor allem klimatisierten Einkaufszentren nach Abkühlung, wie Medien berichten. Die Strände an der Mittelmeer- und auch an der Atlantikküste waren teilweise schon am frühen Vormittag voll.

Der Rekord dieser Hitzeperiode wurde am vergangenen Freitag im andalusischen Andújar mit extrem hohen 44,2 bis 44,3 Grad registriert.

Besonders heiß soll es am Samstag nach Angaben des Wetterdienstes Aemet mit 40 bis 42 Grad vor allem in den Regionen Katalonien, Navarra und zudem dem Baskenland im Nordosten und Norden des Landes sowie in Andalusien im Süden werden.

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Auch sonst ist es alles andere als kühl: In der Hauptstadt soll die Quecksilbersäule am Samstag auf bis zu 39 Grad klettern. Auf der Ferieninsel Mallorca werden derweil bis zu 37 Grad erwartet.

Eine wirkliche Abkühlung gibt es auch nachts nicht, in weiten Teilen des Landes sinken die Temperaturen nach dem Untergang der Sonne kaum auf 20 Grad ab. Die sogenannten tropischen Nächte bringen die Spanier um den Schlaf.

Von Menschen verursachter Klimawandel: 50-Grad-Marke könnte künftig fallen

Die Sonne steht erbarmungslos am Himmel: Brunnen dienen in Spanien zur Abkühlung, können allerdings nur kurzzeitig Linderung verschaffen.
Die Sonne steht erbarmungslos am Himmel: Brunnen dienen in Spanien zur Abkühlung, können allerdings nur kurzzeitig Linderung verschaffen.  © Alvaro Barrientos/AP/dpa

Hitze und Trockenheit begünstigten bereits den Ausbruch vieler Waldbrände, die nach amtlichen Angaben in verschiedenen Teilen Spaniens in wenigen Tagen schon gut 25.000 Hektar zerstörten.

Das entspricht einer Fläche von etwa 35.000 Fußballfeldern. Am Samstag loderten die Flammen vielerorts noch unkontrolliert. Am schlimmsten war die Lage am Gebirgszug Sierra de la Culebra unweit der Grenze zu Portugal im Nordwesten Spaniens, wo schon 20.000 Hektar Wald vernichtet und 1700 Menschen in Sicherheit gebracht wurden.

Die Hitzewelle werde ab Sonntag nach einer guten Woche deutlich abklingen, kündigte Aemet an. In Madrid etwa soll es noch rund 30 Grad geben.

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Auf Mallorca und in Navarra werden Einheimische und Urlauber noch mindestens bis Montag bei Temperaturen von bis zu 37 Grad kräftig schwitzen.

Hitzeperioden nehmen in Spanien immer weiter zu, sagte Aemet-Sprecher Rubén del Campo. Der absolute Rekord wurde im vorigen August in Montoro in Andalusien gemessen: 47,4 Grad.

Diese Entwicklung sei auf den vom Menschen verursachten Klimawandel zurückzuführen. Man werde sich nicht wundern dürfen, wenn die 50-Grad-Marke erreicht werde, warnte del Campo im Interview der Zeitung La Vanguardia.

Titelfoto: Alvaro Barrientos/AP/dpa

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