Tier-Missbrauch aufgeflogen: Mann schmuggelt über 850 Tiere in seinen Socken

New York City (USA) - Das stinkt bis zum Himmel: Ein Mann aus China hat über Jahre hinweg über 800 Reptilien aus den USA geschmuggelt - jetzt steht er vor Gericht. Seine Aussicht: Ein paar lange Jahre hinter verschlossenen (Panzer-) Türen.

Die Schildkröten steckte Wei Qiang Lin provisorisch in ein Paar Socken, bevor er sie um die ganze Welt schickte. (Symbolfoto)
Die Schildkröten steckte Wei Qiang Lin provisorisch in ein Paar Socken, bevor er sie um die ganze Welt schickte. (Symbolfoto)  © Robert Michael/dpa

Laut einer Pressemitteilung des US-amerikanischen Büros für Öffentlichkeitsarbeit stellte sich Wei Qiang Lin am gestrigen Montag der Polizei.

Er gab an, zwischen August 2023 und November 2024 immer wieder Paketlieferungen aus New York in sein Heimatland China aufgegeben zu haben. In jeder der rund 222 Boxen befanden sich angeblich nur "Tier-Spielzeuge aus Plastik", doch in Wahrheit haben diese Spielzeuge gelebt.

Über die gesamte Zeit hinweg soll er so mehr als 850 Exemplare verschifft haben. In elf weiteren Boxen befanden sich andere Reptilien, darunter auch gefährliche Giftschlangen. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der Weiterverkaufswert der Tiere auf schlappe 1,4 Millionen Dollar (umgerechnet circa 1,2 Millionen Euro).

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Zuvor öffneten die Mitarbeiter des Zolls am Flughafen von New York eines von Lins Paketen und fanden die lebenden Tiere eingepackt in Socken. Darunter auch einige Carolina-Dosenschildkröten, welche in den USA eine weit verbreitete Schildkrötenart ist.

Doch aufgrund ihres auffälligen Musters sind sie bei Schildkröten-Liebhabern auf der ganzen Welt, insbesondere in China, ein sehr begehrtes Haustier.

Am Flughafen von New York machte der Zoll die erschreckende Entdeckung: Das, was fälschlicherweise als "Tier-Spielzeuge aus Plastik" gelabelt war, entpuppte sich als Lebewesen!
Am Flughafen von New York machte der Zoll die erschreckende Entdeckung: Das, was fälschlicherweise als "Tier-Spielzeuge aus Plastik" gelabelt war, entpuppte sich als Lebewesen!  © Screenshot: U.S. Fish and Wildlife Service

Lin blühen ganze fünf Jahre in Haft und drei Jahre auf Bewährung, zudem muss er bis zu 250.000 Dollar Strafe zahlen.

Voraussichtlich wird ihm am 23. Dezember dieses Jahres der Prozess gemacht.

Titelfoto: Fotomontage: Robert Michael/dpa, Screenshot: U.S. Fish and Wildlife Service

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