Ärztin führt Abtreibung bei 10-jährigem Mädchen durch und muss Strafe zahlen!

Indiana (USA) - Dieser Vorfall verdeutlicht einmal mehr den schwierigen Umgang mit dem Thema "Abtreibung" in den Vereinigten Staaten. Doktor Caitlin Bernard aus dem US-Bundesstaat Indiana führte die medizinische Prozedur an einer 10-Jährigen durch, die infolge einer Vergewaltigung ungewollt schwanger wurde. Weil die Ärztin in den sozialen Medien über den Vorfall berichtete, muss sie nun eine Strafe von 3000 US-Dollar (rund 2800 Euro) zahlen.

Im Juni 2022 kippte der Supreme Court das liberale Abtreibungsrecht in den USA und ermöglichte schärfere Gesetze zugunsten von Abtreibungsgegnern. (Archivbild)
Im Juni 2022 kippte der Supreme Court das liberale Abtreibungsrecht in den USA und ermöglichte schärfere Gesetze zugunsten von Abtreibungsgegnern. (Archivbild)  © Jose Luis Magana/FR159526 AP/dpa

Zu diesem Entschluss gelangte die medizinische Zulassungsbehörde am Donnerstag, wie "Fox News" am Freitag berichtete.

Aus Sicht der Behörde habe die Ärztin durch die Veröffentlichung von Informationen über die durchgeführte Operation die Privatsphäre der minderjährigen Patientin verletzt.

Dr. Bernard wehrte sich derweil gegen die Vorwürfe und erklärte, dass sie keine persönlichen Daten der 10-Jährigen preisgegeben habe.

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Gleichzeitig erhob die Ärztin Vorwürfe gegen die Zulassungsbehörde sowie den stellvertretenden Bundesgeneralstaatsanwalt, einen Republikaner, die den Vorfall aus politischen Gründen unnötig hochschaukeln würden.

Indiana war dabei der erste US-Bundesstaat, der nach dem Grundsatzurteil des Supreme Court im Jahr 2022 ein schärferes Abtreibungsgesetz beschloss, welches den vorzeitigen Abbruch der Schwangerschaft nur im Falle von Inzest, Gesundheitsrisiken oder Vergewaltigung erlaubte.

Wenige Tage nach der Gesetzesänderung führte Bernard die Abtreibung durch.

Indiana verschärfte als erster Bundesstaat das Abtreibungsrecht!

Im Falle der Ärztin aus dem Bundesstaat Indiana war die Abtreibung zwar legal, allerdings erntete sie Kritik für ihren Schritt in die Öffentlichkeit. (Symbolbild)
Im Falle der Ärztin aus dem Bundesstaat Indiana war die Abtreibung zwar legal, allerdings erntete sie Kritik für ihren Schritt in die Öffentlichkeit. (Symbolbild)  © Jose Luis Magana/AP/dpa

Da das Mädchen Opfer einer Vergewaltigung wurde, war der Eingriff somit auch nach dem Gesetz in dem republikanisch geführten Bundesstaat rechtens.

Das Kind sei dabei sogar eigens für den Schwangerschaftsabbruch nach Indiana gereist, berichtete "Fox News".

Dennoch wurde die Ärztin für ihr Vorgehen aufs Schärfste kritisiert. Der stellvertretende Generalstaatsanwalt bezeichnete Bernard als "Abtreibungs-Aktivistin" und mehrere Mitglieder der Zulassungsbehörde verurteilten ihren Schritt an die Öffentlichkeit.

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Nach einer Anhörung zu dem Vorfall am Donnerstag, die rund 13 Stunden lang gedauert haben soll, ahndete die Behörde das Vorgehen der Ärztin mit einer Geldstrafe in Höhe von 3000 US-Dollar wegen der Verletzung der Privatsphäre.

Weitere Vorwürfe gegen die Ärztin, die zudem beschuldigt wurde, den Missbrauchsfall nicht ordnungsgemäß den Behörden mitgeteilt zu haben, wurden fallengelassen.

Titelfoto: Bildmontage: Jose Luis Magana/FR159526 AP/dpa , Jose Luis Magana/AP/dpa

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