Beweislage nicht ausreichend? Erfolg für den mutmaßlichen "CEO-Killer"

Von Christina Horsten

New York (USA) - Nach den tödlichen Schüssen auf den UnitedHealthcare-Versicherungschef Brian Thompson (†50) mitten in Manhattan hat ein Gericht in New York einen Anklagepunkt in Zusammenhang mit Terrorismus gegen den mutmaßlichen Täter Luigi M. (27) fallen gelassen. Auch der Anklagepunkt des vorsätzlichen Mordes werde nicht weiter verfolgt, teilte das Gericht in New York mit.

Luigi M. (27, Foto), der beschuldigt wird, den Chef von UnitedHealthcare, Brian Thompson, erschossen zu haben, vor dem Staatsgericht.
Luigi M. (27, Foto), der beschuldigt wird, den Chef von UnitedHealthcare, Brian Thompson, erschossen zu haben, vor dem Staatsgericht.  © Steven Hirsch/POOL New York Post/AP/dpa

Die Beweislage dafür sei "rechtlich nicht ausreichend", begründete Richter Gregory Carro seine Entscheidung. An einem weiteren, weniger schwerwiegenden Anklagepunkt wegen Mordes werde aber festgehalten.

Der 27-Jährige ist zudem auch auf Bundesebene angeklagt - unter anderem wegen Mord, Stalking und Vergehen in Zusammenhang mit Waffen. US-Justizministerin Pam Bondi (59) hatte die Todesstrafe für Luigi M. gefordert, dessen Verteidigung hatte die Einmischung als "unverfroren politisch" kritisiert. Luigi M. hatte zuvor in allen Anklagepunkten auf nicht schuldig plädiert.

Der 27-Jährige soll im Dezember den Chef des milliardenschweren US-Krankenversicherers UnitedHealthcare, Brian Thompson, gezielt auf einer Straße im New Yorker Stadtteil Manhattan erschossen haben.

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Thompson war am 4. Dezember nahe dem Times Square aus nächster Nähe niedergeschossen worden und in einem Krankenhaus an seinen Verletzungen gestorben.

Luigi M. wurde fünf Tage nach der Tat verhaftet

Vor dem Hauptsitz von UnitedHealthcare wehten die Flaggen im Dezember 2024 auf halbmast.
Vor dem Hauptsitz von UnitedHealthcare wehten die Flaggen im Dezember 2024 auf halbmast.  © Kerem Yücel/Minnesota Public Radio/dpa

Die von Überwachungskameras gefilmte Tat sowie die öffentliche Fahndung machten weltweit Schlagzeilen.

Der Schütze floh zunächst auf einem Fahrrad und verschwand dann. Fünf Tage später wurde Luigi M. in einem Fast-Food-Lokal in der Stadt Altoona im US-Bundesstaat Pennsylvania als Tatverdächtiger verhaftet.

Nach der Tat hatte es in den USA ungewöhnlich viel Sympathiebekundungen für den mutmaßlichen Schützen gegeben. Millionen US-Amerikaner verzweifeln an dem teuren Gesundheitssystem ihres Landes.

Titelfoto: Fotomontage: Steven Hirsch/Pool New York Post/AP/dpa//Kerem Yücel/Minnesota Public Radio/dpa

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