Ersthelfer während 9/11: Mann überwindet Trauma dank treuem Assistenzhund
New York City (USA) - Vor 24 Jahren ereigneten sich die schrecklichen Terroranschläge auf mehrere amerikanische Gebäude - am 11. September 2001, der als 9/11 in die Geschichte einging. Ein Mann, der während der Anschläge Ersthelfer war, bewältigt sein Trauma nun mit einem Assistenzhund.
                                                                                                            
    
            Der 64-jährige Raphael Jarvis aus der US-Metropole New York durchkämmte nach den Anschlägen die Trümmer auf der Suche nach Überlebenden.
Jahre später zog es ihn als Soldat in den Einsatz: Er nahm an der "Invasion des Irak" teil, bei der amerikanische Streitkräfte das Regime von Saddam Hussein stürzen sollten.
Wie die New York Post berichtete, veränderten diese Ereignisse sein Leben für immer.
Besonders an 9/11 kann er sich detailliert erinnern: Der Tag schien perfekt - bis er während seiner Frühschicht die Nachricht hörte, dass Flugzeuge in das "World Trade Center" gestürzt waren.
Ohne zu zögern, eilte er zur Anschlagstelle und arbeitete als Mitarbeiter der Stadtreinigung dort neun Monate unermüdlich. Dabei musste er auch den Verlust von zwei engen Freunden verkraften.
                                                                                                            
    
            Assistenzhund Ben hilft Raphael Jarvis, sein Trauma zu verarbeiten
                                                                                                            
    
            Doch nun hat der Rentner endlich Trost in Hund Ben gefunden - dieser unterstützt ihn dabei, seine posttraumatische Belastungsstörung zu bewältigen. Möglich gemacht hat dies die Veteranenorganisation "K9s For Warriors", die auch die Ausbildung des Hundes finanzierte.
"Er sprang sofort auf mich zu. (…) Ich habe das Glück wieder, das all die Jahre gefehlt hat", so der 64-Jährige. Er erzählte außerdem von den schrecklichen Symptomen, die er jahrelang erlitt - nicht zuletzt wegen seines Einsatzes im Irak.
"Ich erkannte mich selbst nicht wieder. (…) Ich hatte ständig das Gefühl, über meine Schulter schauen zu müssen. (…) Ich mochte die Menschenmengen oder den Lärm nicht", gestand er. Seine Familie bemerkte zudem, dass er "anders" war.
Doch dank Ben kann Jarvis nun Schritt für Schritt sein Trauma verarbeiten - dazu gehört auch ein Besuch an der Gedenkstätte des 11. Septembers.
"Ohne Ben könnte ich das nicht. Ich bekomme immer noch dieses Kribbeln im Bauch", sagte er. Gleichzeitig möchte er seinen Respekt allen Helden dieses grausamen Tages zollen - die Fellnase lässt ihn dabei sicher und gut fühlen.
"Ich bin stolz auf meinen Dienst - und wenn ich die Wahl hätte, würde ich alles noch einmal genauso tun."
Titelfoto: Montage: Screenshot/Facebook/Vinyl Renegades, Milo Hess/ZUMA Press Wire/dpa

