Kontroverse Kontrolle: Inspektorin kippt Bleiche über Lebensmittel
Denver (Colorado/USA) - Am 15. November kontrollierten zwei Gesundheitsinspektoren einen mobilen Tacostand in Denver im US-Bundesstaat Colorado. Als die Betreiber die Kontrolle erschwerten und Lebensmittel im Fahrzeug verschlossen, griffen die Beamten zu einer ungewöhnlichen Methode.
Ein Clip der Aktion verbreitete sich am 18. November rasend schnell im Netz. Die Reaktionen darauf fielen heftig aus.
Laut dem Gesundheitsamt von Denver hatten die Betreiber von Tacos Tacolorado schon länger Ärger. Die Behörde erklärte gegenüber "People", man habe den Stand über Wochen beobachtet.
Der Vorwurfskatalog ist lang: kein gültiger Gewerbeschein, fragwürdige Lagerbedingungen, keine verlässliche Temperaturkontrolle.
Schon zuvor musste das Amt einschreiten. Ende Oktober wurden erst rund 54 Kilogramm, dann weitere elf Kilogramm Fleisch entsorgt. Trotzdem machte der Stand weiter.
Beim dritten Einsatz kam es zum Eklat. Die Betreiber sollen Beamten den Zugang zu rund 45 Kilogramm Fleisch verweigert haben, indem sie es im Lieferwagen einschlossen.
Für die Inspektoren ein deutlicher Hinweis, dass eine sichere Entsorgung vor Ort nicht möglich war.
War der Einsatz von Bleichmittel erlaubt?
Laut dem Bericht der Gesundheitsbehörde gehört der Einsatz von Bleiche zu den anerkannten Methoden, um beschlagnahmte Lebensmittel unbrauchbar zu machen.
Meist dann, wenn sie nicht korrekt entsorgt werden können.
Das klingt drastisch, aber die Logik dahinter ist simpel: Sobald die Ware kontaminiert ist, kann sie niemand mehr heimlich zurückholen oder verkaufen.
"Diese Maßnahmen werden niemals leichtfertig ergriffen und nur nach mehreren Versuchen der Aufklärung und freiwilligen Einhaltung angewandt", erklärte ein Sprecher der Behörde.
Titelfoto: Screenshot/TikTok/noelia.d_m

