Portland (USA) - Bei keinem anderen Transportmittel werden Kontrollen so streng durchgeführt wie in einem Flugzeug. Wie also kann es sein, dass ein Mann aus den USA ein riesiges Fleischerbeil mit an Bord eines Flugzeugs nehmen konnte, ohne dass es jemandem auffiel?
Wie der amerikanische Nachrichtensender "CNN" berichtet, boardete der Messer-Mann in aller Seelenruhe am vergangenen Donnerstag in Portland einen Flug nach Salt Lake City. Zuvor hatte er - wie alle anderen Fluggäste auch - die Sicherheitskontrolle im Flughafen-Terminal passiert.
Doch kurz bevor der Blechvogel in die Höhe steigen konnte, gingen die Alarmglocken an. Der Mann hatte ein Fleischerbeil, das eigentlich zum Zerhacken grober Fleischstücke und kleineren Knochen da ist, in seinem Handgepäck!
Noch ist unklar, ob ein Passagier das Beil gesehen oder ob die Cabin-Crew das Gepäck des Mannes nachträglich noch einmal kontrolliert hat.
Die örtliche Transportsicherheitsbehörde (TSA) meldet in einer Stellungnahme: "Wir nehmen den Vorfall sehr ernst." Kurz darauf erreichte die Polizei die Maschine von "Delta Airlines". Diese entschied gemeinsam mit der TSA, dass alle Passagiere die Maschine zunächst wieder verlassen mussten. Erst nachdem das Personal die Passagierkabine durchsucht hatte, durften die Gäste wieder einsteigen.
Unter ihnen konnte auch der Fleischerbeil-Besitzer wieder seinen Platz einnehmen - eine Festnahme gab es also nicht. Warum er eine solch massive Klinge bei sich trug, ist noch unklar.
Fluggäste müssen wegen Beil-Fund zweieinhalb Stunden Verspätung in Kauf nehmen
Der Polizeieinsatz und die damit einhergehende Durchsuchung dauerten ganze zweieinhalb Stunden. "Wir entschuldigen uns bei unseren Kunden für die Verspätung und die entstandenen Unannehmlichkeiten", schreibt die Airline.
Währenddessen vermeldet die TSA, dass "geeignete Korrekturmaßnahmen" ergriffen werden und diese "zusätzliche Schulungen des Sicherheitspersonals umfassen könnten".