Nach Hochhaus-Einsturz in Miami: Reste der Ruine gesprengt

Von Denise Sternberg

Miami (Florida) - Die Gebäudereste des in Miami teilweise eingestürzten Wohnkomplexes sind am späten Sonntagabend (Ortszeit) kontrolliert gesprengt worden.

Nach dem Teileinsturz des Wohnkomplexes in der Nähe von Miami ist der noch stehende Gebäudeteil gesprengt worden.
Nach dem Teileinsturz des Wohnkomplexes in der Nähe von Miami ist der noch stehende Gebäudeteil gesprengt worden.  © Lynne Sladky/AP/dpa

Die Instabilität der Ruine sei gefährlich gewesen und habe den Fortschritt des Bergungseinsatzes im vor elf Tagen eingestürzten Teil behindert, hatte die Bürgermeisterin des Bezirks Miami-Dade, Daniella Levine Cava, zuvor gesagt.

Anwohner des Stadtviertels von Surfside im US-Bundesstaat Florida waren bereits vor der Sprengung aufgefordert worden, in ihren Häusern zu bleiben und Türen und Fenster zum Schutz vor Staub und kleineren Partikel geschlossen zu halten.

Der Such- und Rettungseinsatz in den Trümmern, unter denen noch verschüttete Menschen vermutet werden, war am Samstag unterbrochen worden. Er sollte nach der Sprengung wieder anlaufen und ausgeweitet werden.

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Nach dem Unglück hatten die Bewohner des noch stehenden Gebäudeteils aus Sicherheitsgründen nicht mehr zurück in ihre Wohnungen gedurft - auch nicht, um vor dem Abriss persönliche Gegenstände herauszuholen.

Die Sprengung wurde schließlich aus Sorge um die Stabilität der Ruine wegen eines nahenden Tropensturms vorgezogen.

Ausläufer des Sturms "Elsa" mit möglicherweise heftigen Windböen und starkem Regen wurden ab Montagabend im Süden Floridas erwartet.

Die Sprengung des Champlain Towers South Condo. Die Ruine war instabil.
Die Sprengung des Champlain Towers South Condo. Die Ruine war instabil.  © Lynne Sladky/AP/dpa

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Mehr als 120 Menschen gelten weiterhin als vermisst

So sah das zwölfstöckige Gebäude nach seinem Teileinsturz und vor der Sprengung aus.
So sah das zwölfstöckige Gebäude nach seinem Teileinsturz und vor der Sprengung aus.  © Gerald Herbert/AP/dpa

Der Wohnkomplex mit rund 130 Wohneinheiten war am 24. Juni aus noch ungeklärten Gründen teilweise eingestürzt. Seither wurde quasi rund um die Uhr mit Spürhunden, Spezialkameras und schwerem Gerät nach Verschütteten gesucht.

Inzwischen wurden 24 Tote geborgen.

Mehr als 120 Menschen gelten weiterhin als vermisst, wobei unklar ist, wie viele von ihnen sich zum Unglückszeitpunkt tatsächlich in dem strandnahen Gebäude aufhielten.

Titelfoto: Lynne Sladky/AP/dpa

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