Surprise (USA) - Während andere Schüler damit beschäftigt sind, in den Pausen vor der nächsten Unterrichtsstunde noch schnell die Hausaufgaben abzuschreiben oder noch in letzter Sekunde für einen Test zu lernen, planten vier Mädchen die grausame Ermordung eines Klassenkameraden.
Laut einem Bericht der US-amerikanischen Lokalzeitung "AZ Family" sollte die Tötung in der "Legacy Traditional School" in Surprise, einem Nachbarort von Phoenix in Arizona, stattfinden. Jetzt hat die Polizei neue Einzelheiten zu dem Fall offengelegt.
Vier Mädchen im Alter zwischen 10 und 11 Jahren wollten am 1. Oktober des vergangenen Jahres den perfekten Rachemord begehen und planten den gesamten Ablauf bis ins letzte Detail.
Laut Angaben der Polizei sollte der Mord auf dem Mädchenklo der Schule stattfinden. Der arglose Junge sollte auf die Toilette gelockt und dort mit einem Messerstich in den Bauch hingerichtet werden.
Besonders perfide: Jedes der vier Mädchen sollte dabei eine ganz bestimmte Aufgabe übernehmen. Eine von ihnen war dafür zuständig, die Mordwaffe zu organisieren, eine andere sollte Schmiere stehen, während eine Weitere dem Jungen das Messer in den Bauch rammt. Die Vierte sollte einen Abschiedsbrief im Namen des Opfers verfassen, damit alles so aussieht, als ob der Junge sich selbst das Leben genommen hat.
Das Quartett wollte während der Tat sogar Handschuhe tragen, um keine Fingerabdrücke am Tatort zu hinterlassen. Doch glücklicherweise meldeten andere Schüler, die von dem mörderischen Plan Wind bekommen haben, die vier Mädchen bei der Schulleitung, welche unverzüglich die Polizei alarmierte.
Diese durchsuchte am Tag darauf die Taschen der Minderjährigen und stellte eine Vielzahl an Beweismitteln fest. Der Mordversuch konnte somit vereitelt werden.
Mädchen lachte während Vernehmung
Bei anschließenden Vernehmungen, an denen auch die Eltern der vier Mädchen teilnahmen, zeigten drei von ihnen einen Anflug von Reue. Die Vierte jedoch lachte und grinste während des gesamten Gesprächs und versuchte, sich zu rechtfertigen.
"Mit zehn oder elf Jahren ist das Gehirn noch unterentwickelt. Der Teil des weiblichen Gehirns, der Emotionen reguliert, ist noch nicht einmal zur Hälfte entwickelt", erklärt der klinische Therapeut Travis Webb dazu gegenüber "AZ Familiy".
Der Grund für die grausame Tat war dabei der Vorwurf, dass der Junge eines der vier Mädchen verlassen und betrogen haben soll.