Unterkühlt und dehydriert: Küstenwache rettet Wanderin nach tagelanger Suche!
Astoria (Oregon/USA) - Eine vermisste Frau musste bei einer gemeinsamen Aktion der US-amerikanischen Küstenwache und Partnerorganisationen gerettet werden. Die 64-jährige Wanderin saß im Shore Acres State Park fest und war über mehrere Tage unauffindbar. Bereits am Freitagabend hatte man die Frau als vermisst gemeldet, nachdem sie sich bei der Suche nach essbaren Pflanzen von ihrer Gruppe trennte und verschwand.
Da das Gelände nur schwer zugänglich war und die Dunkelheit bereits hereinbrach, war man auf die Hilfe der Küstenwache von Oregon angewiesen.
Ein erster Helikopterflug über das Gelände fand noch in der Nacht des Verschwindens statt. Trotz des Einsatzes einer Wärmebildkamera konnte das Suchteam niemanden finden.
Am darauffolgenden Samstag wurde das Gebiet dann von Bodentrupps durchkämmt, diese forderten allerdings erneut die Hilfe der Küstenwache an. Bei einem weiteren Flugeinsatz an diesem Tag gelang es immer noch nicht, die Frau zu entdecken.
Noch ein weiteres Flugteam machte sich mit einem mit Infrarotkamera ausgerüsteten Heli auf die Suche - erneut ohne Erfolg.
Nach stundenlanger Suche kommt endlich ein Erfolg
Am Sonntag wurde ein weiteres Team eingebunden, dem es dann endlich gelang die Vermisste ausfindig zu machen.
Mitglieder des Bodensuchtrupps hörten gegen 12.30 Uhr plötzlich Schreie. Nachdem sie sich eine Zeit durchs Dickicht gekämpft hatten, erblickten sie die dehydrierte und unterkühlte Wanderin.
Sofort wurde ein Hubschrauber angefordert, um sie schnellstmöglich medizinisch versorgen zu können. Für die Wartezeit brachten die Einsatzkräfte sie zu einem sicheren Abholpunkt und entzündeten ein wärmendes Feuer.
Über den Luftweg wurde die Gerettete dann schließlich ins Bay Area Hospital in North Bend gebracht.
Die Vermisste war für die Helikopter quasi nicht findbar
Im Nachhinein stellte sich auch heraus, warum die Versuche mit Wärmebildkameras immer wieder missglückten: Die 64-Jährige hatte Schutz unter einem Baumstamm gesucht und war damit für die Rettungskräfte unsichtbar geworden. Als sie die Helikopter bemerkte, fing sie glücklicherweise an, mit Schreien auf sich aufmerksam zu machen.
An der Rettungsaktion waren etliche Teams beteiligt, die in fünf Einsätzen fast neun Stunden lang unterwegs waren. "Die Küstenwache und unsere Partnerorganisationen hier an der Küste von Oregon trainieren regelmäßig gemeinsam, um sicherzustellen, dass wir koordinierte Such- und Rettungsmissionen immer dann durchführen können, wenn wir gebraucht werden", erklärte Commander Jay Kircher, Einsatzleiter und einer der Hubschrauberpiloten.
Titelfoto: Montage: U.S. Coast Guard