Vierfachmord in den USA: Kann Bryan Kohberger einer Verurteilung entgehen?

Moscow (USA) - Ein Jahr nach dem Vierfachmord im US-Bundesstaat Idaho reichen die DNA-Beweise offenbar nicht aus, um Bryan Christopher Kohberger (28) zu verurteilen.

Bryan Christopher Kohberger (28, r.) steht im Verdacht, die Studenten Kaylee, Madison, Xana und Ethan (rote Markierung) ermordet zu haben.
Bryan Christopher Kohberger (28, r.) steht im Verdacht, die Studenten Kaylee, Madison, Xana und Ethan (rote Markierung) ermordet zu haben.  © Monroe County Correctional Facility, Instagram/kayleegoncalves

Der Kriminologie-Student Bryan Christopher Kohberger gilt als dringend tatverdächtig.

Er soll Kaylee Goncalves (21), Madison Mogen (21), Xana Kernodle (20) und Ethan Chapin (20) in der Nacht zum 13. November 2022 in ihrem Mietshaus überfallen und ermordet haben.

Wie die New York Post berichtet, könnte es nun jedoch Probleme bei der Verurteilung des 28-Jährigen geben. Zwar soll Kohberger DNA-Spuren auf einem Messer hinterlassen haben, das am Tatort gefunden wurde, doch sollen diese nicht ausreichend für eine Beweisführung sein.

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"DNA allein ist nicht alles", sagte US-Journalist Ted Rowlands, der eine Doku über den furchterregenden Fall produziert hat. "Menschen können ihre DNA auf Gegenständen hinterlassen, die sie nie angefasst haben, und in Räumen, in denen sie niemals waren. Ich denke, die Verteidigung wird die DNA-Beweise massiv angreifen, um sie loszuwerden."

Rowlands geht dennoch davon aus, dass es zu einer Verurteilung Kohbergers kommen wird, da es noch andere Beweise gegen den Studenten gibt.

Wollte Bryan Christopher Kohberger das perfekte Verbrechen begehen?

Die vier Mordopfer aus Idaho: Kaylee Goncalves (21, l.), Xana Kernodle (20) und Ethan Chapin (20, M.) sowie Madison Mogen (21).
Die vier Mordopfer aus Idaho: Kaylee Goncalves (21, l.), Xana Kernodle (20) und Ethan Chapin (20, M.) sowie Madison Mogen (21).  © Instagram/kayleegoncalves/xanakernodle/maddiemogen

Kohberger besitzt einen weißen Hyundai - dasselbe Auto, das kurz nach den Morden in der Nähe des Tatorts gesehen wurde.

Der Student hatte außerdem sein Handy ausgeschaltet, was es erschwerte, seinen genauen Aufenthaltsort während der Mordnacht zu bestimmen, um ihm ein Alibi zu geben.

"Er dachte, wenn er sein Telefon ausschalten würde, käme er ungestraft davon", sagte Rowlands über den mutmaßlichen Mörder.

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Der Journalist stellte zudem eine besondere Theorie zu der Tatsache auf, dass Kohberger ausgerechnet Kriminologie studiert hat.

"Ich glaube, er wollte das System testen und seinen inneren Impulsen nachgehen", so Rowlands. "Ich denke, wenn er damit durchkäme, wäre das nur der Anfang gewesen - vorausgesetzt, er hat es tatsächlich getan."

Titelfoto: Monroe County Correctional Facility, Instagram/kayleegoncalves

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