Waldbrand am Grand Canyon wird zum "Mega-Feuer": Keine Besserung in Sicht

North Rim (Arizona, USA) - Seit einem Monat tobt im Norden des US-Bundesstaates Arizona, entlang des North Rim des weltberühmten Grand Canyon, ein verheerender Waldbrand. Mittlerweile hat er sich zu einem "Mega-Feuer" entwickelt.

Der Waldbrand ist derzeit der größte auf dem Gebiet der Vereinigten Staaten.  © Incident Information System/Dragon Bravo Fire/Conrad

Ausgelöst am 4. Juli - dem US-amerikanischen Unabhängigkeitstag - durch einen Blitzeinschlag, hat sich das Feuer zu einem der größten Brände der vergangenen Jahre entwickelt.

Unter dem Namen Dragon Bravo Fire frisst es sich unaufhaltsam durch die trockene Landschaft.

Ursprünglich hatten die Einsatzkräfte entschieden, den Brand kontrolliert brennen zu lassen, um die natürliche Regeneration des Waldes zu fördern.

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Doch diese Strategie erwies sich als fatal: Durch anhaltende Trockenheit, extreme Hitze und kräftige Winde breitete sich das Feuer rasant aus.

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Die betroffene Fläche hat sich innerhalb weniger Tage verdoppelt

Unzählige Einsatzkräfte sind mit dem Kampf gegen die Flammen beschäftigt.  © Incident Information System/Dragon Bravo Fire/Conrad

Mittlerweile wurden fast 450 Quadratkilometer Wald und Buschland zerstört, wie CNN berichtet.

Aktuell ist das Dragon Bravo Fire erst zu rund 13 Prozent eingedämmt, wie es in einer Mitteilung der Einsatzleitung vom Montag heißt.

Mehr als 1000 Feuerwehrkräfte kämpfen vor Ort gegen die Flammen - aus der Luft mit Löschflugzeugen und Hubschraubern sowie am Boden mit schwerem Gerät.

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Mit seiner Größe hat es inzwischen den Status "Mega-Feuer" erreicht - ein Titel, den nur etwa drei Prozent aller Waldbrände erhalten.

Das Mega-Feuer beeinflusst auch das Wetter im betroffenen Gebiet

Durch die enorm hohen Temperaturen sind bereits Pyrocumulus-Wolken entstanden.  © Incident Information System/Dragon Bravo Fire/L. Cisneros

Die Hitze des Feuers ist so intensiv, dass sich darüber bereits mehrfach sogenannte Pyrocumulus-Wolken gebildet haben - gewaltige Rauch- und Dampfwolken, die durch die enorme Wärme aufsteigen.

In extremen Fällen können daraus sogar Pyrocumulonimbus-Wolken, auch "Feuergewitter", entstehen, deren Blitzeinschläge neue Brände entfachen können.

Bisher ist dieses Szenario zwar nicht eingetreten, doch die Wetterprognosen sind düster.

Für die kommenden Tage werden weiterhin hohe Temperaturen, geringe Luftfeuchtigkeit und böige Winde erwartet - Bedingungen, die den Einsatzkräften kaum eine Atempause lassen.

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