Zu viel spricht gegen ihn: Vierfach-Mörder hingerichtet!

Missouri (USA) - Am Dienstag gingen für ihn die Lichter aus! Raheem Taylor (58) aus dem US-Bundesstaat Missouri wurde hingerichtet, nachdem er wegen Mordes an seiner Lebensgefährtin und ihren drei kleinen Kindern verurteilt worden war. Der Angeklagte beteuerte bis zuletzt seine Unschuld.

In den USA ist Taylors Exekution bereits die fünfte in diesem Jahr. (Symbolbild)
In den USA ist Taylors Exekution bereits die fünfte in diesem Jahr. (Symbolbild)  © Jens Kalaene/dpa

Keine Gnade für Raheem Taylor!

Wie der amerikanische Sender CBS News berichtet, wurde Taylors Todesstrafe durch Giftspritze am Dienstag in Missouri vollstreckt.

Dem 58-Jährigen wurde zur Last gelegt, im Jahr 2004 in einem Vorort von St. Louis seine Lebensgefährtin, Angela Rowe, sowie ihre drei Kinder Alexus Conley (10) und AcQreya Conley (6) und Tyrese Conley (5) getötet zu haben.

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Die genaueren Umstände des Falls konnten jedoch nie restlos aufgeklärt werden.

Was ist zum Fall bekannt? Am 3. Dezember 2004 wurde die Polizei zu dem Grundstück der Familie gerufen, nachdem sich Verwandte um das Wohl ihrer Angehörigen gesorgt hatten, weil sie längere Zeit nichts von Rowe gehört hatten. Alle vier wurden erschossen aufgefunden.

Als gesichert gilt, dass sich Taylor zu jenem Zeitpunkt im weit entfernten US-Bundesstaat Kalifornien aufgehalten hatte. Am 26. November 2004 trat der Angeklagte einen Flug dorthin an.

Doch allein die Tatsache, dass Taylor nicht in Missouri war, als die Leichen seiner Lebensgefährtin und ihrer Kinder gefunden wurden, konnte die Geschworenen nicht von seiner Unschuld überzeugen. Ihr exakter Todeszeitpunkt ist bis heute ungeklärt.

Alle Indizien sprachen gegen Taylor

Ein Raum, eine letzte Reise: Der mutmaßliche Vierfach-Mörder Raheem Taylor (58) wurde am Dienstag mit der Giftspritze hingerichtet. (Archivbild)
Ein Raum, eine letzte Reise: Der mutmaßliche Vierfach-Mörder Raheem Taylor (58) wurde am Dienstag mit der Giftspritze hingerichtet. (Archivbild)  © Sue Ogrocki/dpa

Die Gerichtsmedizin kam zu dem Schluss, dass die Morde zwei oder drei Wochen vor dem Auffinden ihrer Leichen stattgefunden haben könnten.

Zuvor war seitens der Gerichtsmedizin allerdings von wenigen Tagen die Rede, was gegen Taylor als Mörder gesprochen hätte, da dieser bekanntlich dafür ein Alibi hatte.

Für den ermittelnden Staatsanwalt, McCulloch, schien der Fall klar. Dieser bekräftigte gegenüber der Nachrichtenagentur AP, dass alle Beweise gegen Taylor sprächen. Ihm zufolge mussten die Morde in der Nacht des 22. oder 23. November verübt worden sein. Zu jenem Zeitpunkt hielt sich der Angeklagte noch in St. Louis auf.

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Als ein weiteres Indiz, das seine These stützen sollte, führte er an, dass Taylors Lebensgefährtin Rowe für gewöhnlich rund 70 Mal täglich telefonierte oder SMS geschrieben haben soll. Ab dem 23. November war ihr Handy jedoch nicht mehr aktiv. Doch die Ermittler führen weitere Beweise auf.

Nach der Festnahme des Angeklagten konnten DNA-Spuren der getöteten Rowe auf Taylors Brille gefunden werden. Zudem soll ihn ein Verwandter dabei beobachtet haben, wie er eine Waffe in die Kanalisation warf. Taylor selbst soll seinem Bruder das Verbrechen gestanden haben.

Die Ermittler rekonstruieren den Tathergang wie folgt: Taylor könnte mit seiner Lebensgefährtin Streit geraten sein und diese dabei erschossen haben. Da ihre Kinder Zeugen der Tat wurden, hat der Angeklagte diese ebenso getötet.

Obwohl Taylor bis zuletzt seine Unschuld beteuerte, lehnte das zuständige Gericht alle Gnadengesuche ab. Taylors Schicksal war damit besiegelt.

Titelfoto: Jens Kalaene/dpa

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