Rettungskräfte suchen weiter nach Vermissten auf Mittelmeer-Insel: Totes Kind geborgen!

Casamicciola (Italien) - Nach dem verheerenden Unwetter auf der italienischen Insel Ischia mit zwei Toten und mehreren Verletzten suchen die Behörden weiter nach vermissten Menschen.

Die Regierung hat infolge der außergewöhnlichen meteorologischen Ereignisse auf der Insel den Ausnahmezustand ausgerufen.
Die Regierung hat infolge der außergewöhnlichen meteorologischen Ereignisse auf der Insel den Ausnahmezustand ausgerufen.  © Ciro Fusco/ANSA/AFP

Die Rettungskräfte waren die ganze Nacht zu Sonntag im Dauereinsatz, wie mehrere Medien berichteten. Die zuständige Präfektur in der süditalienischen Stadt Neapel veröffentlichte am Sonntagvormittag nach einer Krisensitzung neue Zahlen.

Eine Frau und ein Kind verloren in dem Unwetter ihr Leben. Es handle sich um ein Mädchen im Alter zwischen fünf und sechs Jahren, bestätigte die zuständige Präfektur in Neapel am Sonntag.

Damit steigt die Zahl der Toten auf zwei. Am Samstag bargen die Behörden bereits die Leiche einer Frau. Zehn Menschen gelten damit noch als vermisst.

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Anhaltende Stürme und Regen erschwerten am Samstag die Bergungsarbeiten von Feuerwehr, Polizei und Zivilschutz. Am Sonntag besserte sich die Wetterlage.

Laut Präfektur evakuierten die Einsatzkräfte bislang 167 Menschen aus ihren Häusern und brachten sie unter anderem in ein Hotel. Am Sonntag waren demnach etwa 150 Feuerwehrleute und circa 220 Polizisten vor Ort im Einsatz.

Die Regierung in Rom kündigte eine Ministerratssitzung für Sonntagvormittag an, um in der Region den Notstand zu erklären. Das ist nötig, damit etwa schnell Gelder freigemacht werden können.

Totes Kind aus Trümmern geborgen

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Experten warnen vor zu wenig Schutz der Insel

In der Nacht zu Samstag trafen Sturm und Starkregen auf die Mittelmeerinsel im Golf von Neapel und richteten vor allem in den nördlichen Küstenorten Casamicciola und Lacco Ameno schwere Schäden an.

An Hängen gingen Erdrutsche ab, Fluten aus Wasser, Schlamm und Gestein trieben durch die Straßen, Autos und Busse wurden beschädigt und teilweise bis ins Meer gezogen. Die Gegend galt als Risikogebiet für Erdrutsche.

Erste Expertenstimmen wurden laut, dass dort in den vergangenen Jahren zu wenig für den Schutz getan wurde.

Erstmeldung: 9.12 Uhr, Aktualisiert: 13.45 Uhr

Titelfoto: Ciro Fusco/ANSA/AFP

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