Baby erbricht ständig und muss ins Krankenhaus, weil seine Mutter es mit Mandelmilch füttert!

Miami (USA) - Diese Mutter wusste nicht mehr, was sie tun sollte: Ihr Baby übergab sich ständig, verlor Gewicht und drohte zu verhungern. Als sie mit dem Säugling in ein Kinderkrankenhaus in Miami eingeliefert wurde, dachten die Ärzte zuerst, dass das Kind Diabetes haben oder an einer anderen schweren Erkrankung leiden könnte. Dann fanden sie heraus, womit die Mutter ihr Baby fütterte.

Eine Mutter aus Miami wollte nur das beste für ihr Baby, doch sie ahnte nicht, dass sie es vergiftete. (Symbolfoto)
Eine Mutter aus Miami wollte nur das beste für ihr Baby, doch sie ahnte nicht, dass sie es vergiftete. (Symbolfoto)  © 123RF/olypa

Die Ernährungswissenschaftlerin für Kinder, Marina Chaparro, arbeitete im besagten Kinderkrankenhaus, als die Mutter und ihr sich erbrechendes Baby dort vor fünf Jahren Hilfe suchten.

Doch wie der Insider berichtete, erinnere sich Chaparro bis heute an den Fall. Das Leiden des Säuglings hätte nämlich gut und gerne vermieden werden können.

Anfangs machte man Typ-1-Diabetes für die Symptome des Babys verantwortlich. Diese ließen auf Ketoazidose schließen, ein potenziell tödliches Symptom, welches auftritt, wenn der Körper beginnt, Fettsäuren zur Energiegewinnung abzubauen. So würden Ketone freigesetzt, die das Blut übersäuern können.

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Nach einer Reihe von Tests schloss man Diabetes bei dem kleinen Säugling aus, dessen Zustand sich noch immer nicht besserte.

Man brachte stattdessen in Erfahrung, dass die Azidose nicht durch eine Erkrankung ausgelöst wurde, sondern durch reine Unterernährung. Doch wie konnte das sein, wo die Mutter des Babys es doch fütterte und sich solche Sorgen machte?

Gift für Babys

Mandelmilch mag für ältere Kinder und Erwachsene gut funktionieren, doch für Säuglinge ist es Gift. (Symbolfoto)
Mandelmilch mag für ältere Kinder und Erwachsene gut funktionieren, doch für Säuglinge ist es Gift. (Symbolfoto)  © 123RF/almaje

Chaparro erfuhr, womit die besorgte Mutter ihr Baby fütterte: Mandelmilch.

"Sie tat ihr Bestes", erzählte die Kinderernährungswissenschaftlerin dem Insider. Sie habe wohl gedacht, dass Mandelmilch gut für ihr Neugeborenes sei, da der Nussdrink auch für sie gut funktioniert habe.

Doch das war ein Trugschluss, der ihrem Säugling fast das Leben gekostet hätte! Der Fall macht deutlich, wie gefährlich medizinisch nicht fundierte Ratschläge sein können, die man online findet und umsetzt, ohne sie vorher mit einem Fachmann abgeklärt zu haben.

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Laut Marina Chaparro, welche mittlerweile ihre eigene zweisprachige Familienernährungspraxis betreibt, kommen solche Fälle seit einigen Jahren immer häufiger vor.

Nussmilch ist jedoch kein sicherer Ersatz für Babynahrung oder Muttermilch! Während Kleinkinder pflanzliche Milchersatzprodukte gut in ihre Ernährung integrieren können, ist dies für Babys unter einem Jahr nicht möglich. Muttermilch und Babynahrung können weder durch Nuss- noch Kuhmilch ersetzt werden.

Happy End mit bitterem Nachgeschmack

Eltern sollten nicht von spezieller Nahrung für Babys oder Muttermilch abweichen. (Symbolfoto)
Eltern sollten nicht von spezieller Nahrung für Babys oder Muttermilch abweichen. (Symbolfoto)  © 123rf/ninsiri

Nachdem die Ernährung des Babys umgestellt wurde und es die richtige Nahrung erhalten hatte, hörte auch das Erbrechen auf. Innerhalb weniger Tage konnte der Säugling aus dem Krankenhaus entlassen werden. Und die Mutter des Kindes wusste besser, worauf sie beim Füttern ihres Säuglings achten musste.

Trotz Happy End ließ Marina Chaparro die Erfahrung nicht los.

Babys sind nicht so widerstandsfähig wie Erwachsene und müssen sich an eine strenge Diät halten, damit ihre Körperfunktionen nicht durcheinander geraten oder sie gar unterversorgt werden.

Selbst das Verwässern von Babymilch-Pulver kann zu schlimmen Folgen wie zu niedrigem Blutdruck und damit auch einer lebensbedrohlich geringen Zirkulation von Sauerstoff führen.

Chaparro rät Eltern deshalb, die Gesundheit ihrer Säuglinge nicht dem Internet und eigenen Recherchen zu überlassen, sondern im Zweifelsfall immer einen Arzt zurate zu ziehen.

Titelfoto: 123RF/olypa

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