Drama im Schwimmunterricht: Junge (†5) tot, Polizei steht vor Rätsel

Haibach - Ein Kind ist tot und die Polizei tappt stellenweise noch im Dunkeln. Ein fataler Badeunfall in Unterfranken während des Schwimmunterrichts kostete einen Fünfjährigen nach tagelangem Kampf das Leben.

Der Fünfjährige musste schwer verletzt aus dem Hallenbecken geborgen werden - eine Woche später starb er. (Symbolfoto)
Der Fünfjährige musste schwer verletzt aus dem Hallenbecken geborgen werden - eine Woche später starb er. (Symbolfoto)  © 123RF/doralintunas

Was war geschehen? Wie die unterfränkische Polizei bereits am 28. April berichtete, kam es im Verlauf eines privaten Schwimmkurses, an dem der Junge teilnahm, im Hallenbad von Haibach (Landkreis Aschaffenburg) in der Ringwallstraße zu dem tragischen Zwischenfall.

Gegen 14 Uhr wurden Feuerwehr und Rettungsdienst dorthin beordert, da sich der fünf Jahre alte Bub in einer Notlage befand. Erst vor Ort zeigte sich das gesamte Ausmaß des Dramas: Das Kind, das zwischenzeitlich von Augenzeugen aus dem Becken befreit wurde und zuvor leblos in selbigem trieb, hatte schwerste Verletzungen erlitten.

Ein Notarzt behandelte den Jungen zunächst am Unfallort, ehe er auf schnellstem Wege in eine Klinik eingeliefert wurde. Dort verstarb er genau eine Woche später, am gestrigen Freitag, nach tagelangem Überlebenskampf. Schon vor Ort hatte die Aschaffenburger Polizei erste Ermittlungen aufgenommen.

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Mittlerweile schalteten sich auch die Kriminalbeamten der Stadt in die Ursachenforschung ein. Vor allem besteht der Verdacht der fahrlässigen Körperverletzung. Darüber hinaus wird in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft geprüft, ob seitens der Kursleiter Aufsichtspflichten verletzt wurden.

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Weiterhin ein Rätsel blieb es bislang, wie der kleine Junge unter Wasser und somit derart schwer verletzt wurde, dass er nun sein Leben verlor. Bekannt wurde lediglich, dass der Fünfjährige für längere Zeit mit dem Kopf unter Wasser gekommen sein musste. Die Rettung durch die aufmerksamen Badegäste kam dann letztlich zu spät.

Die genaue Rekonstruktion des Vorfalls sowie die weiteren Ermittlungen dauern derzeit auf Hochtouren an.

Titelfoto: 123RF/doralintunas

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