Drama in der Ostsee: Mann aus Thüringen ertrinkt, Helfer geraten in Not

Nonnevitz/Dranske - Tückische Strömungsverhältnisse der Ostsee haben am Sonntag etliche Schwimmer vor Rügen in Not gebracht. Retter bargen vier Männer, für einen 54-Jährigen aus Thüringen kam aber jede Hilfe zu spät.

Ein 54-Jähriger ertrank in der Ostsee, die Rettungskräfte konnten ihn nicht mehr reanimieren. (Symbolbild)
Ein 54-Jähriger ertrank in der Ostsee, die Rettungskräfte konnten ihn nicht mehr reanimieren. (Symbolbild)  © Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Wie ein Polizeisprecher erklärte, war der Mann aus Mühlhausen am Zeltplatz nahe Nonnevitz/Bakenberg ins Wasser gegangen und dabei abgetrieben worden.

Der Zeltplatz liegt an der Nordspitze der Insel Rügen, wo sich häufig gefährliche Strömungen bilden. Am Sonntag herrschte böiger Wind der zeitweise Stärke sieben erreichte.

Eine Frau habe die Notlage des Mannes gesehen und Helfer alarmiert. Drei Männer vom Zeltplatz schwammen hinaus, konnten den 54-Jährigen aber nicht erreichen und gerieten selbst in Not.

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Feuerwehrleute mit Schlauchbooten retteten die drei Helfer und bargen den 54-Jährigen. Ein Notarzt habe versucht, den Thüringer wiederzubeleben, hatte damit aber keinen Erfolg.

Zur gleichen Zeit wurde ein weiterer Notfall von zwei Schwimmern in der Nähe bei Dranske im Norden von Rügen gemeldet. Dorthin wurden Helfer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit einem Seenotrettungsboot umgeleitet, die erst auch vor Nonnevitz helfen wollten.

Die beiden Schwimmer hätten sich mit letzter Kraft aber noch selber an Land retten können, hieß es.

Titelfoto: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

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