Todes-Drama im Schwimmunterricht: Junge (†14) stirbt - Polizei schaltet sich ein

Wiesbaden - Schreckliches Unglück beim Schwimmunterricht. In einem Hallenbad in Wiesbaden kam es zu einem Zwischenfall, bei dem ein Siebtklässler nach tagelangem Überlebenskampf sein Leben ließ. Auch die Polizei hat sich mittlerweile in den Fall eingeschaltet.

Der 14-Jährige galt eigentlich als guter Schwimmer. (Symbolfoto)
Der 14-Jährige galt eigentlich als guter Schwimmer. (Symbolfoto)  © 123rf/zinkevych

Es ist ein schwerer Schicksalsschlag, der neben den Angehörigen des verstorbenen 14-Jährigen auch die gesamte Gutenbergschule in der hessischen Landeshauptstadt erschütterte. Am Mittwoch, dem 17. Mai, befand sich die Klasse des verstorbenen Teenagers beim obligatorischen Schwimmunterricht im Hallenbad Kleinfeldchen.

Plötzlich herrschte heller Aufruhr. Wie der Wiesbadener Kurier berichtete, musste der Junge durch die Lehrkräfte aus dem Wasser gezogen werden und zeigte keinerlei Lebenszeichen mehr. Umgehend hätten die Erzieher mit Reanimationsmaßnahmen begonnen, bis die alarmierten Rettungskräfte angerückt waren.

Der Schüler kam zwar noch ins Krankenhaus und lag dort für einige Tage im Koma, doch letztlich verlor er den verzweifelten Überlebenskampf am vergangenen Wochenende. Wie sich im Nachhinein herausstellte, galt der 14-Jährige als guter Schwimmer, der sogar in einem Verein aktiv war.

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Zugleich litt er aber auch an einer nicht weiter bekannten, schweren Krankheit, die den Lehrern auch bekannt war. Dass es trotzdem zu dem tödlichen Zwischenfall kam, rief somit auch die Ordnungshüter auf den Plan.

Verstorbener Siebtklässler hatte seltene Krankheit: Aufsichtspflicht durch Lehrkräfte verletzt?

Diese ermitteln nun, ob die Lehrkräfte, die bei der Reanimation von den Bademeistern unterstützt wurden, ihre Aufsichtspflicht verletzt haben.

Besonders tragisch: Im Schwimmbad Kleinfeldchen waren erst vor wenigen Wochen spezielle Sensoren, die Menschen vor dem Ertrinken bewahren sollen, erfolgreich getestet. Installiert waren die Sensoren zum Zeitpunkt des Badeunfalls aber noch nicht.

Derweil begleitet die Schulpsychologie neben den Eltern des Jungen auch seine Mitschüler und Lehrer bei der Verarbeitung des Erlebten.

Titelfoto: 123rf/zinkevych

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