Ramsau - Zum fünften Mal innerhalb kurzer Zeit haben Vandalen eine Schutzhütte am Watzmann stark beschädigt. Diesmal hätten die Schäden sogar Rettungseinsätze gefährden können.
Die Bergwacht Ramsau wollten das milde Herbstwetter am Samstag eigentlich dazu nutzen, kleinere Reparaturen an der Unterstandschütze am Watzmann-Hocheck vorzunehmen. Doch vor Ort erwartete die Einsatzkräfte eine böse Überraschung:
Die Hütte wies massive Schäden auf, "die eine pure und sinnlose Zerstörungslust vermuten lassen", teilten die Bergretter am Sonntag mit. Der Sachschaden würde sich auf einen vierstelligen Betrag belaufen.
"Da all die Schäden durch massive mutwillige Gewalt entstanden sind, vermuten wir die gleichen Täter dahinter", sagte Bereitschaftsleiter Michael Renner.
Eines der beiden Vorhängeschlösser zum Hauptraum und dem dortigen Materialdepot der Bergwacht, war vermutlich mit einem Eispickel und Steigeisen so stark beschädigt worden, dass es sich nicht mehr mit dem Schlüssel aufsperren ließ und aufgeflext werden musste.
Das hätte ernsthafte Konsequenzen bei einem Rettungseinsatz haben können. "Im Ernstfall wären wir bei einem Einsatz ohne Werkzeug nicht mehr reingekommen und hätten weder die dortige Ausrüstung noch die Hütte als Stützpunkt nutzen können!", so Renner.
Schutzhütte der Bergwacht Ramsau am Watzmann beschädigt
Die ehrenamtlichen Helfer sind nun damit beschäftigt, die Hütte, die im Ernstfall Bergsteigern das Leben retten kann, wieder zu reparieren.
Die Grenzpolizeiinspektion Piding ermittelt. Zeugen werden gebeten sich unter der Telefonnummer +49 (0) 8651 9500 mit den Beamten in Verbindung zu setzen.