Tragische Verkettung: Bergwacht sucht Vermissten und findet zwei Tote

Unterammergau - Zwei Bergwanderer sind bei Unterammergau unterhalb des Sonnenberggrats in den Tod gestürzt.

Helfer der Alpinen Einsatzgruppe und der Bergwachtbereitschaften waren im Einsatz. (Symbolbild)
Helfer der Alpinen Einsatzgruppe und der Bergwachtbereitschaften waren im Einsatz. (Symbolbild)  © Lukas Barth/dpa

Die beiden waren nach bisherigen Erkenntnissen unabhängig voneinander unterwegs, verloren aber fast an derselben Stelle den Halt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Die Rettungskräfte hatten sich am Dienstag auf die Suche nach einem vermissten Wanderer aus München gemacht. Sie entdeckten den Leichnam des 51-Jährigen unterhalb des Sonnenberggrats.

Ganz in der Nähe nur etwa 30 Höhenmeter unter dem verunglückten Münchner fanden sie einen zweiten Toten. Es handelte sich um einen 48-Jährigen aus Ingolstadt. Er war bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht vermisst worden.

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Den Ermittlungen der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei zufolge hatte der 48-Jährige am Dienstag den Sonnenbergrat begangen, der ausgesetzte, nicht ganz einfach zu begehende Passagen hat. Auf etwa 1600 Metern Höhe stürzte der Mann aus Ingolstadt in die Tiefe und kam nach etwa 200 Höhenmetern zum Liegen.

Der Münchner war bereits am Sonntag zu der Tour aufgebrochen und am Dienstag von Angehörigen als vermisst gemeldet worden. Zu seiner Arbeitsstelle war er seit zwei Tagen nicht mehr gekommen. Seit Auto wurde in Oberammergau entdeckt. Nach bisherigen Erkenntnissen war er von dort über den Kofel in Richtung Pürschling gegangen, hatte auf der Nordseite des Sonnenberggrats ebenfalls in etwa 1600 Metern Höhe den Halt verloren und war etwa 200 Höhenmeter in den Tod gestürzt.

Vor etwa einer Woche war ebenfalls am Sonnenberggrat ein 41-jähriger Wanderer aus Bruckmühl verunglückt.

Die Toten wurden per Hubschrauber ins Tal gebracht. In beiden Fällen führt ein Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen. Bei Todesfällen in den Bergen ist dies das übliche Vorgehen.

Titelfoto: Lukas Barth/dpa

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